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21.06.2024 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Hier wird massiv gespart – Ausgaben sinken um 70 Prozent

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Deutsche Bank

Offiziell wurde die Sanierung bei der Deutschen Bank zwar schon vorletztes Jahr beendet, die Transformation in einzelnen Segmenten geht aber weiter. Dabei geht es insbesondere um die Privatkundensparte mit der Postbank. Der neue Vorstand Claudio de Sanctis spart jetzt massiv in einem umstrittenen Bereich.

Die Deutsche Bank hatte lange ein Kostenproblem. Von einem absoluten Ziel bei den Ausgaben in Milliarden schwenkte man vor Jahren auf eine relative Größe mit der Kosten-Ertrags-Quote um. Diese soll bis Jahresende 2025 bei weniger als 62,5 Prozent liegen. Das heißt, einen Euro Erträge zu generieren, kostet 62,5 Cent.

Mittlerweile wurde auch wieder ein absolutes Kostenziel von 20 Milliarden Euro für das kommende Jahr ausgegeben. Im ersten Quartal 2024 wurden bereits fünf Milliarden Euro erzielt. Aber nicht nur höhere Löhne setzen das Management unter Druck. Es müssen auch andere Ausgaben sinken. Claudio de Sanctics, der als Nachfolger des lange Jahre amtierenden Karl von Rohr im Vorstand die Privatkundensparte verantwortet, hat die Ausgaben für externe Berater jetzt massiv zusammen gestrichen.

Die Financial Times berichtet, dass 70 Prozent der Ausgaben in diesem Bereich gekürzt wurden. Laut mehrerer mit der Sache vertrauter Personen sei ein zweistelliger Millionenbetrag für externe Dienstleister und Berater gestrichen worden. De Sanctis selbst sagte gegenüber der Zeitung: „Die Zusammenarbeit mit externen Beratern kann als ein einfacher Ausweg angesehen werden. Wenn Sie ein Problem haben, rufen Sie einen Berater an, der es für Sie löst.“

„Wir müssen unser Expertenwissen einbringen, um unsere wiederkehrenden Probleme selbst zu lösen“, sagte er und fügte hinzu, dass die niedrigeren Beraterbudgets bleiben werden. Die Privatkundensparte des Geldhauses kämpft seit Längerem mit hohen Kosten und vergleichsweise schwacher Rentabilität. Sie fuhr letztes Jahr 33 Prozent der Erträge ein, war aber nur für 19 Prozent des Vorsteuergewinns verantwortlich.

Ein Problem sind auch die Kosten in der Sparte: In den letzten Jahren verursachte jeder erwirtschaftete Euro 81 Cent an Kosten. Eigentlich sollten die Ausgaben unter von Rohr bis 2025 auf 60 bis 65 Cent sinken. Das Ziel wurde bisher aber verfehlt.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Sparmaßnahmen in der Privatkundensparte gehen in die richtige Richtung, denn das Segment ist noch immer zu ineffizient. Im Rahmen der Zinswende reicht sparen alleine aber nicht, auch die Provisionserträge müssen steigen. Die Aktie notiert derweil noch immer unter der 50-Tage-Linie bei 15,09 Euro. Investierte bleiben mit Stopp bei 12,80 Euro dabei.

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