Den Absturz von Ende Juni mit mehr als acht Prozent Minus konnte die Aktie der Deutschen Bank bisher nur teilweise aufholen. Nun dürften jedoch aus historischer Sicht bessere Börsenmonate folgen. Heute kommt auch Rückenwind von den Analysten der Großbank Barclays.
Die Experten der britischen Investmentbank Barclays haben die Aktie der Deutschen Bank von "Equal Weight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 14,00 Euro auf 22,00 Euro angehoben. Analystin Flora Bocahut begründete die Hochstufung mit der Kombination aus stützenden Fundamentaldaten, deutlichem Aufwärtspotenzial für die Gewinnschätzungen am Markt, hohen Kapitalausschüttungen und der Chance auf eine steigende Bewertung. Mit Blick auf die anstehenden Zinssenkungen biete die Deutsche Bank einen attraktiven Geschäftsmix.
Positiv sollte sich nun auch die Saisonalität auswirken. Zwar sind Vergangenheitswerte keine Garantie für eine zukünftige Kursentwicklung, aber es ergeben sich oft zugrunde liegende Muster. Auf Sicht von zehn Jahren zeigt sich so, dass der März mit einem Verlust von durchschnittlich 7,5 Prozent der schlechteste Monat für Deutsche-Bank-Aktionäre war.
Die höchsten Gewinne waren mit 5,1 Prozent im November zu holen, gefolgt vom Juli (3,3 Prozent) und dem Januar (3,0 Prozent). Dann folgte bereits der Oktober mit 2,3 Prozent. Ein mittelmäßiger Monat war in den letzten zehn Jahren der September: Deutsche-Bank-Aktien verloren im Mittel 0,9 Prozent.
Wie der September dieses Jahr ausfällt, bleibt natürlich abzuwarten. Denkbar ist, dass es Details darüber gibt, ob der Vorstand in diesem Jahr noch ein Programm zum Rückkauf eigener Aktien starten will. Aus charttechnischer Sicht wäre es zudem wichtig, die nächste Hürde in Form der 100-Tage-Linie bei 14,82 Euro zu nehmen.
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie positiv gestimmt und rät zum Einstieg.
Mit Material von dpa-AFX.