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Deutsche Bank: Erneut großer Ärger bei der Postbank?

Deutsche Bank: Erneut großer Ärger bei der Postbank?
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Fabian Strebin 15.05.2024 Fabian Strebin

Die Deutsche Bank hatte letztes Jahr mächtig Ärger mit der Migration der Daten von Postbankkunden auf gemeinsame IT-Systeme. Am Ende schaltete sich die Bafin ein und schickte einen Sonderprüfer. Nun droht erneut Ärger bei der Tochter des Finanzinstitutes, allerdings an anderer Stelle.

In Hannover ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei im Zusammenhang mit mehreren Partnerfilialen der Postbank. Über 60 Millionen Euro illegal erlangtes Geld sollen Inhaber von Postbankagenturen über ihre eigenen Geschäfte abgehoben haben. EU-Bürger aus dem Ausland sollen engagiert worden sein, um hierzulande Konten hauptsächlich über Postagenturen bei der Postbank zu eröffnen. Das berichtet das Handelsblatt.

Neben eigenen Postagenturen könnten auch Finanzagenturen beteiligt gewesen sein. Ein Sprecher der Deutschen Bank, zu der die Postbank gehört, sagte: „Bei der Aufklärung des Sachverhalts arbeitet die Postbank seit längerer Zeit eng mit den Behörden zusammen.“ In Absprache mit der Deutschen Post seien außerdem „vor geraumer Zeit in den betreffenden Postpartneragenturen die Vermittlungen von Finanzdienstleistungen eingestellt“ worden.

Nach Angaben der Deutschen Bank wurden zwar Post-Partneragenturen von den Behörden durchsucht, aber keine Filialen der Postbank. Allerdings liefen die Transaktionen natürlich über Postbankkonten. Seit Mai 2022 habe das Unternehmen mehrere Geldwäscheverdachtsmeldungen an die Behörden geschickt und stehe seit dieser Zeit in engem Austausch mit ihnen, heißt es in Finanzkreisen, so das Handelsblatt.

Die Deutsche Bank hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Problemen bei der Geldwäscheprävention zu kämpfen und musste dafür mehrfach Strafen bezahlen. Dieses Mal könnte das Finanzinstitut frühzeitig reagiert haben. Die Finanzaufsicht sieht sich nun scheinbar auch die Postbank genauer an, was diese Themenbereiche betrifft.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie zeigt sich von den Problemen bisher unbeeindruckt. Gestern schloss der Kurs bei 16,03 genau auf Höhe der unteren Grenze der Kurslücke bei 16,03/16,47 Euro. Im Vormittagshandel legt das Papier heute weiter zu und beginnt das Gap zu schließen. In den kommenden Tagen könnte dann sogar ein neuer Angriff auf das Jahreshoch um 16,66 Euro erfolgen.

Mutige Anleger können auf eine Beschleunigung der Aufwärtsbewegung setzen.

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