Die Deutsche-Bank-Aktie notiert weiterhin in einer engen Range. Die Entscheidung, in welche Richtung der Kurs in den kommenden Wochen geht, dürfte aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Unterdessen hat ein Star-Analyst die Papiere erneut unter die Lupe genommen.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Deutsche Bank auf „Overweight“ belassen. Die jüngsten Wahlen zum EU-Parlament und vor allem die Ankündigung vorgezogener Neuwahlen in Frankreich hätten den Fokus des europäischen Bankensektors wieder auf konjunkturelle und politische Themen gelenkt, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer aktuellen Branchenstudie.
In diesem Kontext ziehe er mit Blick auf das Chance/Risiko-Verhältnis britische, deutsche und italienische Geldhäuser jenen in Frankreich und Spanien vor. Seine „Top-Picks“ bleiben UBS, Deutsche Bank, Intesa Sanpaolo und Natwest. Sein Kursziel verbleibt damit bei 19,00 Euro, was eines der höchsten innerhalb der Analystengemeinde ist.
In den kommenden Tagen wird auch die Entscheidung fallen, in welche Richtung die Aktie aus der aktuellen Formation ausbricht. Diese ist nach oben durch den seit Ende April dieses Jahres bestehenden Abwärtstrend bei 14,90 Euro gekennzeichnet. Nach unten wird sie durch den übergeordneten Aufwärtstrend bei 14,55 Euro begrenzt, der eine Unterstützung darstellt.
Wünschenswert wäre natürlich ein Ausbruch nach oben über den kurzfristigen Abwärtstrend. Dazu könnte ein Wahlergebnis in Frankreich in den nächsten Tagen beitragen, dass den Markt besänftigt. Zudem wären positive Meldungen über eine außergerichtliche Einigung im Gerichtverfahren mit den Altaktionären der Postbank ein Befreiungsschlag für den Kurs.
Die Spannung bei der Aktie der Deutschen Bank steigt also in den nächsten Tagen. Interessierte Anlegerkönnten bei einem Bruch des Aufwärtstrends einen Fuß in die Tür stellen. Bis dahin warten sie aber ab. Alle anderen bleiben an Bord.
Mit Material von dpa-AFX.