Die Deutsche Bank wird am Mittwoch dieser Woche ihre Zahlen veröffentlichen. Während der Blick der Anleger natürlich auf die Entwicklung im abgelaufenen Quartal und den Ausblick gerichtet sein dürfte, wird noch etwas anderes im Fokus stehen.
Wenn die Deutsche Bank übermorgen ihre Bücher öffnet, rechnen Analysten im Durchschnitt mit Erlösen von 7,33 Milliarden Euro. Sollte dies zutreffen, hätte das Geldhaus mehr umgesetzt als vor einem Jahr, als 7,13 Milliarden Euro erzielt wurden.
Am Ende zählt für die Börse natürlich auch, wie viel netto hängen geblieben ist. Glaubt man den Analystenschätzungen, dürfte es hier keine großen Überraschungen geben. Der Gewinn soll sich mit 1,22 Milliarden Euro nur knapp über dem Vorjahresniveau bewegt haben. Damals wurden 1,18 Milliarden Euro verdient.
Gerade Aktionäre der Deutschen Bank dürften am Mittwoch aber noch auf etwas anderes achten. Die Rede ist von Aussagen des Vorstands zum Thema Aktienrückkäufe. Seitdem die Sanierung des Finanzinstituts Ende 2022 erfolgreich abgeschlossen wurde, hat CEO Christian Sewing versucht, die Aktie durch höhere Dividenden und den Rückkauf eigener Aktien attraktiver zu machen.
Ende Januar dieses Jahres startete die Deutsche Bank ein Programm zum Rückkauf eigener Aktien in Höhe von rund 675 Millionen Euro, das bis zum 11. Juli abgeschlossen wurde. Damals war bereits absehbar, dass es trotz früherer Ankündigungen wohl schwierig werden würde, ein weiteres Programm umzusetzen.
Denn die Deutsche Bank hatte im zweiten Halbjahr eine Rückstellung von 1,3 Milliarden Euro für das laufende Verfahren mit Altaktionären der Postbank bilden müssen. Dies kam relativ überraschend und minderte den Gewinn im zweiten Quartal deutlich.
Mittlerweile konnte jedoch mit einem großen Teil der Kläger ein Vergleich geschlossen werden, und im dritten Quartal wird laut Unternehmen vor Steuern ein Betrag von 430 Millionen Euro aus den Rückstellungen aufgelöst werden können. Daher ist es gut möglich, dass es mit den Zahlen am Mittwoch neue Aussagen zu Aktienrückkäufen geben wird.
Die Aktie hat zuletzt den Aufwärtstrend bei rund 16,00 Euro getestet. Fallen die Zahlen positiv aus und gibt es neue Aussagen zu Aktienrückkäufen, möglicherweise in den kommenden Monaten, sollte das dem Kurs weiteren Rückenwind geben. Die Aktie bleibt ein Kauf.