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Deutsche Bank als Retter für Commerzbank? Barclays sieht bessere Alternativen

Deutsche Bank als Retter für Commerzbank? Barclays sieht bessere Alternativen
Foto: rblfmr/Shutterstock
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Fabian Strebin 01.10.2024 Fabian Strebin

Die mögliche Übernahme der Commerzbank durch die UniCredit hält die Börse in Atem. Zwischenzeitlich war unklar, ob auch die Deutsche Bank eine Rolle spielen würde. Laut den Analysten von Barclays gibt es eine Strategie, die am meisten Sinn ergibt.

Bereits 2019 sollte die Deutsche Bank die Commerzbank übernehmen. Zumindest wünschte sich das die damalige Bundesregierung mit Finanzminister Olaf Scholz. Damals waren sowohl die Deutsche als auch die Commerzbank von jahrelang verschleppten Sanierungen geschwächt. Aus einer Position der Stärke hätte die Deutsche Bank bei einer möglichen Fusion also nicht agiert.

Fünf Jahre später haben beide Finanzinstitute ihre Umstrukturierungen größtenteils abgeschlossen. Doch mittlerweile ist die Commerzbank effizienter, was die Kosten angeht, und auch profitabler. Die Deutsche Bank war dennoch im Zuge des UniCredit-Vorstoßes genannt worden, da sie als „weißer Ritter“ hätte fungieren können.

Um die Commerzbank auf jeden Fall in deutschen Händen zu halten, hätte sich das Management ebenfalls für einen Einstieg bei der Commerzbank entscheiden können – ob als Minderheitsbeteiligung, um der UniCredit eine Übernahme zu erschweren, oder um selbst die Commerzbank zu schlucken.

Allerdings hat die Deutsche Bank trotz Sanierung derzeit nicht die erforderlichen Mittel, zumindest für eine Übernahme. Das lässt sich aus mehreren Äußerungen von Vorstandsmitgliedern herauslesen. Die Analysten der britischen Großbank Barclays haben sich nun einen hypothetischen Zusammenschluss der beiden deutschen Banken genauer angeschaut.

Die Deutsche Bank könne ihren Marktanteil im Retail-Markt verdoppeln und signifikante Kostensynergien heben, schreiben die Experten. Jedoch ergebe der Deal auf den aktuellen Bewertungsniveaus rechnerisch keinen Sinn. Entsprechend den Aussagen von Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke am 25. September sind die Analysten der Ansicht, dass eine Standalone-Strategie für die Deutsche Bank mehr Sinn ergibt. Ihr Kursziel liegt bei 22,00 Euro und sie raten zum Kauf der Aktie.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Papiere der Deutschen Bank laufen auf den nächsten Widerstand in Form des Verlaufshochs bei 15,89 Euro vom Sommer zu. Bei 16,18 Euro käme dann das Jahreshoch in Sicht. Mit den verbesserten Dividendenrenditen für die kommenden Jahre – für das Geschäftsjahr 2024 werden bereits 4,2 Prozent erwartet – und der günstigen Bewertung stehen die Zeichen auf Grün. Anleger greifen zu.

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