Die Aktie der Deutschen Bank hat gestern ein Kursfeuerwerk abgebrannt. Nach dem Break beim bisherigen Jahreshoch auf Höhe von 12,83 Euro hat die Notierung weiter Gas gegeben. Das hat nicht nur charttechnische Gründe, denn CEO Christian Sewing äußerte sich gestern vor Investoren zum aktuellen Geschäftsverlauf.
Die Deutsche Bank will ihre Kosten zusätzlich zum jüngsten Stellenabbau weiter senken. Im ersten Quartal hätten sich die Kosten der Bank auf fünf Milliarden Euro belaufen, sagte Vorstandschef Christian Sewing am Dienstag auf einer Investorenkonferenz der US-Bank Morgan Stanley. Dem Manager zufolge arbeitet die Deutsche Bank an weiteren Maßnahmen zur Kostensenkung. Erst im Februar hatte Sewing die Streichung von 3.500 Jobs bis Ende 2025 angekündigt. Darin enthalten sind 800 Stellen, deren Wegfall die Bank bereits vor knapp einem Jahr angekündigt hatte.
Außerdem äußerte sich Sewing zum Geschäftsverlauf des Anleihe- und Währungshandels. Diese Sparte des Investmentbankings ist eine Domäne der Deutschen Bank. Hier agiert das Finanzinstitut auf Augenhöhe mit den Wall-Street-Banken. Er wäre „ziemlich zufrieden“ mit dem Start des Segments in das neue Jahr. Im Emissions- und Beratungsgeschäft habe es bei der Fremdkapitalseite einen „sehr guten Jahresauftakt“ gegeben.
Die Deutsche-Bank-Aktie legte nach Sewings Aussagen um die Mittagszeit zeitweise um gut fünf Prozent zu. Zuletzt lag sie noch mit vier Prozent auf 13,53 Euro im Plus und war damit Teil der Spitzengruppe im DAX. Schon am Montag war ihr Kurs auf den höchsten Stand seit rund zwei Jahren geklettert.
Die positiven News zur aktuellen Geschäftsentwicklung haben den Kurs nach dem Sprung über das Jahreshoch bei 12,85 Euro weiter angeschoben. Die nächste Hürde bei 13,70 Euro in Form mehrerer Verlaufshochs aus den letzten Jahren hat die Aktie auch fast schon angelaufen.
Noch besser als die Andeutungen zur Geschäftsentwicklung im ersten Quartal dürften die Aussagen zu den Kosten am Markt ankommen. Gerade in diesem Bereich hat Sewing nämlich noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten.
Die Aktie gehört zu den Favoriten des AKTIONÄR im europäischen Bankensektor. Wer noch nicht investiert ist, kann das Chartsignal nun nutzen.
Mit Material von dpa-AFX.