Silber hebt ab >> jetzt auf Renditezug aufspringen
Foto: hirun/iStockphoto
30.08.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Acht Milliarden Ausschüttungen im Peergroup-Vergleich

-%
Deutsche Bank

Die Aktionäre sollen endlich wieder am Erfolg der Deutschen Bank beteiligt werden. Das ist jedenfalls der Plan des Managements, nachdem die Sanierung Ende 2022 erfolgreich abgeschlossen wurde. Für üppige Ausschüttungen darf aber nichts dazwischen kommen im laufenden Geschäftsbetrieb.

Acht Milliarden Euro will die Deutsche Bank in den Geschäftsjahren 2021 bis 2025 an ihre Aktionäre zurückgeben über Dividenden und Aktienrückkäufe. Stand jetzt sind es rund 1,7 Milliarden Euro. Zwar wurde Anfang August ein Programm zum Rückkauf eigener Anteile in Höhe von 450 Millionen Euro gestartet, das verblast aber neben den Summen, die die europäische Konkurrenz einsetzt.

Die niederländische ING setzt beispielsweise im zweiten Halbjahr 1,5 Milliarden Euro für Rückkäufe ein. Bei Barclays dürften es 1,8 Milliarden Euro sein und bei der BNP Paribas aus Frankreich sogar rund 2,5 Milliarden Euro. Da diese Geldhäuser schon länger die größeren Sanierungen abgeschlossen haben, ist die Profitabilität höher als bei der Deutschen Bank.

Auch bei den Dividendenrenditen sieht es besser aus im europäischen Ausland. Das liegt meist nicht an den niedrigeren Aktienkursen, sondern an den höheren Ausschüttungen. Die BNP Paribas hat beispielsweise eine aktuelle Rendite von 7,7 Prozent, die schwedische Nordea Bank bringt es auf acht Prozent. Im zweiten Quartal stammte weltweit die Hälfte des Wachstums bei der Dividende aus der Bankenbranche.

Die Deutsche Bank kommt derzeit auf eine Dividendenrendite von rund drei Prozent. Bis 2025 soll eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent erreicht sein. Das muss natürlich alles aus dem Gewinn gezahlt werden. Damit die Aktionäre am Ende die acht Milliarden Euro erhalten, muss also die Profitabilität weiter gesteigert werden.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie kann derzeit weiter Boden gut machen, der Kurs steht am Widerstand bei 10,30 Euro. Das nächste größere Ziel wäre der seit Anfang 2022 bestehende Abwärtstrend bei rund elf Euro.
Investierte bleiben dabei, alle anderen warten weiter ab.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern