Am ersten Handelstag startete die Aktie der Commerzbank zwar nicht direkt mit einem Plus in das neue Jahr. Aber das ist zu verschmerzen. Die beiden darauffolgenden Handelstage lieferten jedoch, und das Papier konnte nun einen wichtigen Widerstand knacken. Derweil läuft der Übernahmepoker weiter.
Der 1. Januar ist bekanntermaßen ein Feiertag und daher handelsfrei. Dass die Commerzbank-Aktie am ersten offiziellen Handelstag des neuen Jahres rund ein Prozent leichter aus dem Handel ging, ist daher kein Beinbruch, denn an diesem Tag gehen traditionell ohnehin wenig Anteile um. Viele institutionelle Investoren sind im Urlaub.
Das dürfte auch noch für den 3. Januar, den letzten Freitag, gegolten haben. Die Notierung konnte da aber 0,7 Prozent zulegen. Gestern gelang dann mit einem Plus von 2,5 Prozent auf Schlusskursbasis auch der Ausbruch über einen wichtigen Widerstand. Die Aktie hat erneut die 50-Tage-Linie bei 15,57 Euro geknackt. Damit wurde ein Kaufsignal generiert.
Außerdem wurde der seit Anfang Oktober bestehende Abwärtstrend nach oben verlassen, was ebenfalls ein bullishes Zeichen im Chartbild ist. Mit diesen Bewegungen im Chart geht die Commerzbank-Aktie auf jeden Fall mit Rückenwind in das neue Jahr, das sich ganz um eine mögliche Übernahme durch die UniCredit drehen dürfte.
Kurz vor Weihnachten hatten die Italiener noch bekannt gegeben, dass sie sich über Derivate den Zugriff auf einen größeren Teil der Commerzbank gesichert haben. Insgesamt kontrolliert das Finanzinstitut nun rund 28 Prozent, wovon der reine Aktienanteil 9,5 Prozent beträgt. Laut Medienberichten wurde auch im Dezember das Inhaberkontrollverfahren bei der EZB gestartet.
Das läuft in der Regel 60 Tage und dient dazu, zu überprüfen, ob die UniCredit ihren Aktienanteil aufstocken darf. Gibt es grünes Licht, könnte die Schwelle von 30 Prozent schnell erreicht sein und somit ein verpflichtendes Übernahmeangebot zeitnah erfolgen.
Die Commerzbank-Aktie ist gut in das neue Jahr gestartet, das Chartbild spricht für kurzfristig weiter steigende Kurse. Die laufende Empfehlung bleibt gerade im Hinblick auf einen Übernahmeversuch der UniCredit auch weiterhin aussichtsreich.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.