Gestern erwischte es hart den Bankensektor in der Eurozone, die Aktien aus der Branche verloren teilweise fünf Prozent. Die Märkte verdauten die Meldung, dass Staatspräsident Emmanuel Macron Neuwahlen in Frankreich angesetzt hat. Heute befinden sich die Papiere indes wieder auf Erholungskurs.
Die Kurse französische Staatsanleihen gaben gestern deutlich nach als Reaktion auf die in Frankreich für Ende des Monats angesetzten Neuwahlen. Daraufhin gerieten auch die Aktienkurse von Banken in Mitleidenschaft. Dabei sackten am stärksten die Aktien französischer Finanzinstitute ab.
Die Aktien der französischen Großbanken Societe Generale und BNP Paribas büßten bis zu 3,7 Prozent ein - nach ihren Kursrutschen am Vortag. In Deutschland sackten die Titel der Commerzbank und der Deutschen Bank mit Abgaben von mehr als 3,2 Prozent ans DAX-Ende. Der gesamteuropäische Sektorindex fiel um 2,7 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Ende April.
Das zentrale Thema war der Rechtsruck, den am Wochenende die Europawahlen ergeben hatten. Wegen der schlechten Wahlergebnisse seiner Partei hatte Staatspräsident Emmanuel Macron eine Neuwahl der Nationalversammlung angekündigt. Hinzu kam am Dienstag das Gerücht, wonach Macron einen Rücktritt in Erwägung ziehe. Die Spekulationen wurden jedoch seitens des Elysee-Palastes scharf zurückgewiesen.
Heute steht zudem die nächste Sitzung der US-Fed an. Marktbeobachter erwarten aber keine Zinssenkung. Viel mehr scheint sich diese immer mehr in den Herbst/Winter des laufenden Jahres zu verschieben. Das könnte dem Bankensektor wieder Auftrieb verleihen, denn ein höheres Zinsniveau ist positiv für die Ertragssituation der Geldhäuser.
Die Commerzbank-Aktie versucht heute wieder Boden gut zu machen. Mit einem Plus von deutlich unter einem Prozent gelingt das aber nicht überzeugend. Unterstützungen kommen erst um 14,20 Euro in Form der 50-Tage-Linie in Sicht. Die Aktie ist aufgrund des ungünstigen Chartbildes derzeit nur eine Halteposition mit Stopp bei 12,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.
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