Silber hebt ab >> jetzt auf Renditezug aufspringen
Foto: Jörg Puchmüller/Commerzbank AG
04.08.2023 Fabian Strebin

Commerzbank mit Zahlen: Fast auf ganzer Linie überzeugend

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Commerzbank

Die Commerzbank hat mit den heute Morgen veröffentlichten Zahlen erneut abgeliefert. Die Erwartungen wurden teils übertroffen, die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Auch zum Thema Aktienrückkauf gibt es positive News. Die Kapitalausstattung ist mittlerweile stark.

Die Commerzbank hat im abgelaufenen zweiten Quartal weiter von den höheren Zinsen profitiert. Die Erträge legten um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,6 Milliarden Euro zu. Getrieben wurden sie von einem um 44 Prozent höheren Zinsüberschuss, der auf 2,1 Milliarden Euro stieg. Analysten hatten im Vorfeld nur mit einem Plus von 39 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro gerechnet.

Der operative Gewinn legte trotz neuer Belastungen im Polen-Geschäft und einer auf 208 Millionen Euro fast verdoppelten Risikovorsorge um ebenfalls knapp ein Fünftel und damit stärker als erwartet auf 888 Millionen Euro zu. Unter dem Strich fuhr das Geldhaus mit 565 Millionen Euro allerdings etwas weniger ein als Analysten mit 568 Millionen Euro erwartet hatten.

Die große Überraschung ist sicher die neue Prognose für die Nettozinserträge im laufenden Jahr. Es war in Teilen erwartet worden, dass man mehr als die zuletzt anvisierten mindestens sieben Milliarden Euro in Aussicht stellen würde. Nun will das Management im Gesamtjahr aber mindestens 7,8 Milliarden Euro erlösen. Der Konsens ging bisher nur von 7,5 Milliarden Euro aus.

Auch bei den Aktienrückkäufen gibt es eine positive Neuigkeit. Der Vorstand will nach dem im Juni vollzogenen Programm bei der Aufsicht ein weiteres beantragen. Die harte Kernkapitalquote von 14,4 Prozent liegt über den Erwartungen der Experten von 14,2 Prozent und lässt einigen Raum für zusätzliche Ausschüttungen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Das Ausmaß der Prognoseerhöhung bei den Nettozinserträgen ist eine Überraschung. Auch die Absicht, ein neues Aktienrückkauf-Programm aufzulegen, dürfte am Markt gut ankommen. Eher negativ könnte indes aufgenommen werden, dass der Gewinn nicht ganz die Erwartungen getroffen hat. Es wird sich relativ schnell zeigen, ob es reicht, die Marke von 11,00 Euro zu knacken. Vorbörslich steht die Aktie jedenfalls bereits klar über der Marke, nachdem der Kurs gestern bei 10,98 Euro schloss.

Die Aktie bleibt eine spekulative Beimischung für mutige Anleger.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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