Die Rally an den Märkten hat am vergangenen Freitag einen Dämpfer erhalten. Das Ende der Aufwärtsbewegung dürfte dies indes noch nicht einläuten. Das gilt auch für die Aktie der Commerzbank, die gerade saisonalen Rückenwind erhalten könnte.
Fast 25 Prozent Kursperformance hat die Aktie der Commerzbank bisher im laufenden Jahr abgeliefert. Die Papiere kannten zuletzt auf dem Weg nach oben kein Halten mehr, obwohl eigentlich noch zum Jahresanfang die Zinswende sowohl in den USA als auch in der Eurozone für das Frühjahr eingepreist wurden. Nun kalkulieren die Märkte in Europa im Juni mit der ersten Leitzinssenkung, während der Termin in den USA wackelt.
Zuletzt hatten jenseits des Atlantiks am Freitag überraschend starke Arbeitsmarktdaten die Zweifel an einer Zinswende im Sommer noch verstärkt. Für Geldhäuser wie die Commerzbank sind höhere Zinsen für eine längere Zeit im Gegensatz zum Gesamtmarkt gute Nachrichten. Derzeit macht aber noch etwas anderes Mut: Der Blick auf die Historie.
Viele Anleger kennen das Börsensprichwort „Sell in May and go away, but remember to come back in September.“ Tatsächlich waren der April und der Mai auf Sicht der letzten fünf Jahre im Zwölf-Monats-Vergleich sehr starke Monate für die Commerzbank-Notierung. Durchschnittlich 3,5 Prozent legten die Papiere im April zu, im Mai waren es sogar 4,9 Prozent.
Natürlich sagt die Vergangenheit nicht immer etwas über die Zukunft aus. Verhält sich die Aktie nun aber ähnlich wie in den letzten fünf Jahren, würde das für eine Fortsetzung der Rally sprechen. Auch die Analystengemeinde sieht im Mittel noch Luft nach oben für die Bankpapiere. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 14,86 Euro, was vom aktuellen Niveau aus ein Plus von rund zwölf Prozent bedeuten würde.
Die mit einem KGV von 7 für 2024 bewertete Aktie hat noch Potenzial. Denn die Zinswende verzögert sich und die Kreditausfälle sind bisher auf niedrigem Niveau geblieben. Hohe Ausschüttungen im laufenden Jahr und die Charttechnik sind weitere Kaufargumente.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Derivate auf die Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.