Der Münchner Versicherer wird am Freitagmorgen um 7:00 Uhr seinen Bericht für das abgelaufene dritte Quartal vorlegen. Nach den schwachen Zahlen von Munich Re ist auch bei der Allianz Vorsicht geboten. Nach Einschätzung der Analysten wird sich das operative Ergebnis trotzdem leicht verbessert haben, und auch die Kapitalausstattung dürfte stabil bleiben.
Nach einer Erhebung der Allianz rechnen die Analysten mit einem operativen Gewinn von 2,611 Milliarden Euro im dritten Quartal. Im Vorquartal hatten die Münchner noch 2,565 Milliarden Euro verdient. Das Nettoergebnis dürfte sich mit 1,626 Milliarden Euro unwesentlich verändert haben. Die Solvency-II-Kapitalquote soll demnach unverändert bei 187 Prozent liegen und spricht für die solide Kapitalausstattung des Versicherers.
Im Segment Schaden-Unfall lautet die Konsensusschätzung für den Umsatz auf 13,255 Milliarden Euro. Im Bereich Leben/Krankenversicherung soll sich der Neugeschäftswert im Vergleich zum Vorquartal von 357 auf 445 Millionen Euro verbessern. Bei der Vermögensverwaltung erwarten die Analysten einen Nettomittelzufluss von 19 Milliarden Euro. Das für Dritte verwaltete Vermögen soll dann bei 1.677 Milliarden Euro liegen.
Sollten die Analysten Recht behalten, wäre das Zahlenwerk der Allianz – angesichts der Belastungen durch Corona – durchaus positiv zu bewerten. Die große Unbekannte ist, ob das Management einen Ausblick auf das Gesamtjahr geben wird. Falls nicht, könnte kurzfristig neuer Druck auf die Aktie entstehen. Mehr dazu morgen Früh.
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