Gescheitert! Die Allianz-Aktie ist am vor einer Woche skizzierten Widerstand abgeprallt und stand in den vergangenen Handelstagen deutlich unter Druck. Grund dafür dürfte vor allem die Nervosität bei Anlegern in Bezug auf den Bankensektor sein, die auch auf Versicherer übergreift. Nun könnte es für die Allianz noch tiefer gehen.
Vergangene Woche hatte DER AKTIONÄR geschrieben: „Aus etwas längerer Sicht wäre der aktuelle Aufwärtstrend selbst mit einem Rücksetzer in Richtung 203 Euro noch nicht dahin.“ Bis zum Freitagabend fiel der Kurs der Allianz gut neun Prozent, um dann praktisch auf Wochentief bei 200 Euro zu schließen. Nach der sehr schwachen Woche wird es spannend, ob sich die Aktie auf dem aktuellen Niveau stabilisieren kann. Ganz kurzfristig gesehen ist der Aufwärtstrend schon dahin (unter anderem wurden die 50-Tage-Linie und die 100-Tage-Linie gerissen), mittelfristig mit dem Fall auf die psychologisch wichtige 200-Euro-Marke zumindest gefährdet.
Wird das aktuelle Kursniveau nachhaltig unterschritten, könnte es für die Aktie locker noch mal fünf bis zehn Prozent tiefer gehen.
Kurzfristig wird viel von der weiteren Entwicklung des Bankenthemas abhängen. Unabhängig davon hatte sich aber bereits charttechnisch angedeutet, dass die Aktie eine Verschnaufpause einlegen könnte. DER AKTIONÄR hatte am Wochenende geschrieben: „In den vergangenen Wochen hat sich ein horizontaler Widerstand bei 224 Euro herauskristallisiert. Erst wenn es dort auf Tagesschlusskursbasis drüber geht, dürften trendaffine Trader mit einer Vorliebe für Ausbrüche wieder genauer hinschauen. Zumal sich auf Sicht von fünf Jahren eher eine Seitwärtsphase erkennen lässt, innerhalb derer der Kurs derzeit eher am oberen Rand rangiert.“ Das Abwärtsrisiko hatte also auf kurzfristige Sicht überwogen.
Zumindest für Trendfolger ist die Allianz-Aktie kurzfristig uninteressant geworden. Der Druck könnte noch etwas anhalten, falls die Aktie unter 200 Euro sackt. Grundsätzlich bleibt der DAX-Wert aber ein Basisinvestment mit einer soliden langfristigen Mischung aus gelungener operativer Entwicklung, Kursentwicklung und Dividenden-Zahlungen. Langfristanleger müssen sich von der Nervosität daher nicht anstecken lassen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz