Nachdem sich der Goldpreis bereits in den vergangenen Tagen stark präsentiert hatte, konnte er im Zuge der Entscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB) am Donnerstag gleich mehrere wichtige Widerstände nach oben durchbrechen. Nachdem die SNB die faktische Anbindung des Schweizer Franken an den Eurokurs aufgegeben und die Zinsen von minus 0,25 auf minus 0,75 Prozent gesenkt hatte, stieg die Notierung zeitweise bis auf 1.266,89 Dollar. Derzeit kostet eine Feinunze 1.257,61 Dollar. Damit befindet sich das Edelmetall auf dem höchsten Niveau seit Anfang September vergangenen Jahres.
Nachfrage nach Gold nimmt zu
Händler nannten vor allem zwei Gründe für den anziehenden Goldpreis. Zum einen habe der Dollar nicht nur zum Franken, sondern auch zu einigen anderen Währungen eingebüßt. Zum anderen hat Gold als Absicherungsinstrument wieder an Attraktivität gewonnen. Anleger rechnen damit, dass nach dem Schritt der SNB auch die extrem lockere Geldpolitik vieler anderer Notenbanken anhalten dürfte. Zudem beflügelt auch die Goldnachfrage aus China. Das anstehende chinesische Neujahrsfest (19. Februar) sorgt für steigende Umsätze an der Shanghai Gold Exchange.
Mehrfach-Widerstand überwunden
Ein Blick auf die Charttechnik verdeutlicht die zuletzt starke Entwicklung des Goldpreises. Sowohl der Widerstand bei 1.238,60 Dollar, wo das Dezemberhoch 2014 markiert wurde, als auch der Dreifach-Widerstand im Bereich von 1.255 Dollar wurden geknackt. Dort verlaufen das Oktoberhoch 2014, der mittelfristige Abwärtstrend und die 200-Tage-Linie. Anleger bleiben im empfohlenen Gold-Call mit der WKN DZV 90N weiter investiert. Der Stopp zur Absicherung sollte vorerst bei 3,75 Euro belassen werden. Anleger, die eins zu eins von der Entwicklung des Goldpreises profitieren möchten, liegen beim Gold-Tracker mit der WKN GS0 HH0 richtig. Hier gilt es zu beachten, dass der Zertifikat ohne Währungssicherung ausgestattet ist, sich also bei steigendem Dollar besser entwickelt.
(Mit Material von dpa-AFX)