Der Euro setzt seine Talfahrt der vergangenen Monate in hohem Tempo fort. Im US-Handel sackte er bis auf 1,0235 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit rund 20 Jahren. Eine Stunde vor dem Handelsschluss an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,0261 Dollar.
Der Euro wird schon seit einiger Zeit von der teils sehr trüben Stimmung an den internationalen Finanzmärkten belastet. Im Gegensatz zum Euro profitiert der Dollar, da er von vielen Anlegern nicht nur als sichere, sondern aufgrund der Größe des US-Finanzmarkts auch als sehr liquide Anlageform geschätzt wird. Am Dienstag verlor deshalb nicht nur der Euro deutlich an Wert. Auch viele andere Währungen gaben zum Greenback erheblich nach.
Ein zentrales Argument für den schwachen Euro lautet, dass Europa wesentlich stärker von den Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine betroffen sei als die USA. Als entscheidender Grund gilt die hohe Abhängigkeit vieler europäischer Länder von russischen Rohstoffen wie Erdöl oder Erdgas. Am Dienstag stieg der europäische Erdgaspreis aus Angst vor zunehmenden Engpässen auf ein Viermonatshoch.
Ein weiterer Grund für die Euro-Schwäche ist, dass viele Notenbanken wesentlich entschlossener auf die hohe Inflation reagieren als die EZB. Während etwa die US-Notenbank Fed ihren Leitzins schon mehrfach und deutlich angehoben hat, hat sich die EZB bisher nur zu einer Ankündigung durchringen können. Mitte Juli soll ihr Leitzins erstmals seit elf Jahren steigen, allerdings wohl nur um 0,25 Prozentpunkte. Andere Zentralbanken, wie jüngst die eigentlich eher vorsichtige Notenbank Australiens, heben ihre Zinsen viel stärker an.
DER AKTIONÄR spekuliert seit Ende April mit dem Euro/US-Dollar Turbo Short mit der WKN HB02UX auf fallende Euro-Notierungen. Anleger, die der Empfehlung gefolgt sind, liegen bereits 41 Prozent in Front. Gewinne weiter laufen lassen!