Der Euro hat nach seiner Vortagesrally eine Verschnaufpause eingelegt. Am Mittwochmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 0,9974 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Dienstagabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 0,9891 (Montag: 0,9764) Dollar festgesetzt.
Als Antrieb für den Euro erwies sich zuletzt die gute Stimmung an den Finanzmärkten. Nach zuletzt enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus den USA war die Erwartung gestiegen, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen weniger als bisher erwartet anheben könnte.
Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners verleiht insbesondere die Hoffnung auf ein Auslaufen der US-Zinserhöhungen im ersten Quartal 2023 der Gemeinschaftswährung Rückenwind. Der Euro zeige ein beeindruckendes Comeback. Die Parität, also das Tauschverhältnis 1 zu 1, sei wieder in Reichweite.
Im Handelsverlauf könnten noch einige Konjunkturdaten für Bewegung sorgen. Im Fokus stehen dabei insbesondere Einkaufsmanager-Indizes für den Dienstleistungssektor aus der Eurozone, Großbritannien und den USA.
Die nächste Zinsanhebung in Europa steht wohl Ende des Monats bevor. "Die Inflationsrate wird vorerst im zweistelligen Bereich bleiben", erklärte zuletzt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Das setzt auch der EZB zu." Eine weitere Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte scheine bei der nächsten Zinssitzung Ende Oktober sehr wahrscheinlich. "Gleichzeitig gewinnen Diskussionen über einen noch größeren Schritt an Fahrt", fuhr Gitzel fort. Steigende Leitzinsen stützen tendenziell eine Währung.
Der Euro/US-Dollar Put mit der WKN VX1YMR ist im Zuge der jüngsten Erholung des Euro unter den Stopp bei 10,00 Euro gefallen und wurde damit mit einem kleinen Gewinn von gut zwei Prozent verkauft. Eine aktuelle Einschätzung lesen Sie in der neuen Ausgabe 41/2022 des AKTIONÄR, die Sie heute Abend ab 22 Uhr hier herunterladen können.