Der Euro ist am Freitag kräftig gefallen und hat damit an die deutlichen Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Unerwartet starke Konjunkturdaten aus den USA verliehen dem US-Dollar Auftrieb, während die Gemeinschaftswährung im Gegenzug unter Druck geriet. Am Nachmittag rutschte der Euro auf ein Tagestief bei 1,0810 Dollar.
Im Mittagshandel hatte er noch bei 1,0940 Dollar gestanden. Am Nachmittag sorgte die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für eine große Überraschung am Devisenmarkt. Im Januar hat die US-Wirtschaft 517.000 neue Stellen geschaffen. Das ist mehr als doppelt so viel, wie am Markt erwartet worden war. Außerdem fiel die Arbeitslosenquote auf 3,4 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit 1969.
"Der Stellenzuwachs ist fast schon als Job-Boom zu bezeichnen", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Daten. Der US-Arbeitsmarkt hat für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine hohe Bedeutung. Die starke Entwicklung im Januar vergrößert den Spielraum für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation, was dem Dollar Auftrieb verlieh.
Zudem sorgten stärker als erwartet ausgefallene Daten zur Stimmung in US-Unternehmen für weiteren Auftrieb beim Dollar, was den Euro noch stärker unter Druck setzte. Ein Stimmungsindikator für Unternehmen im Bereich Dienstleistungen ist viel stärker als erwartet gestiegen und signalisierte wieder Wachstum in dem für die US-Wirtschaft wichtigen Sektor.
Der vom AKTIONÄR im Oktober vergangenen Jahres empfohlene Euro/US-Dollar-Turbo-Long mit der WKN HG5ND5 musste mit dem jüngsten Rückgang wieder Federn lassen. Anleger liegen aber noch immer satt im Plus. Seit der Empfehlung liegt die Performance bei plus 80 Prozent. Solange sich das charttechnische Bild nicht stärker eintrübt, bleiben Anleger an Bord. Gewinne aber mit einem Stopp bei 12,00 Euro nach unten absichern.