Die DAX-Erholung hat sich am Dienstag als Strohfeuer erwiesen. Zum Börsenschluss notierte der DAX saftige 2,51 Prozent im Minus bei 11.327 Punkten. Der deutsche Leitindex knüpfte zwar zunächst an seine deutlichen Gewinne vom Montag an, nachdem er in der feiertagsbedingt verkürzten Vorwoche rund drei Prozent eingebüßt hatte. Doch dann zogen ihn die Kursverluste der Schwergewichte BASF und Allianz mit nach unten. Am Nachmittag stürzten ihn Sorgen über die US-Konjunktur nach schwachen Handelsbilanzdaten endgültig tief ins Minus.
Denn das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im März stark ausgeweitet: Der Fehlbetrag erhöhte sich um 15,5 Milliarden US-Dollar auf 51,4 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2008 - Bankvolkswirte hatten ein viel geringeres Defizit von 41,7 Milliarden Dollar erwartet. Diese Entwicklung lasse vermuten, "dass eine rasche US-Zinsanhebung durch die (Notenbank) Federal Reserve alles andere als eine ausgemachte Sache ist", schrieb Marktanalyst Andreas Paciorek vom Wertpapierhändler CMC Markets. "Da kann auch der etwas besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes nicht viel entgegensetzen."
Charttechnisch betrachtet hat der DAX damit seinen am vergangenen Freitag begonnen Korrekturmodus wieder aufgenommen. Spekulativ orientierte Anleger legen sich für den in Ausgabe 20/15 empfohlenen Turbo Long (WKN: DG3SRK) weiter mit einem Kauflimit bei 11.200 Punkten (Preis: 12,09 Euro) auf die Lauer.
(mit Material von dpa-AFX)