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Manche Anleger trauten ihren Augen nicht, als der Aktienkurs von Air Liquide am Montag zweistellig einbrach. Eine Reaktion auf die Ankündigung von Neuwahlen in Frankreich oder schlechte Zahlen? Der wahre Grund ist ein anderer. Für Anleger bietet sich eine spekulative Gewinnchance auf 140 Prozent.
Im Schatten von Nvidia ging die Ankündigung von Air Liquide, Bonusaktien auszugeben, unter. Jeder Aktionär besitzt seit heute eine Aktie mehr, aus ursprünglich zehn Aktien sind elf geworden. Rechnet man nun nach, fällt der Kursrückgang deutlich geringer aus: Am Freitag schloss Air Liquide bei rund 188 Euro, was einem Gegenwert von 1.880 Euro entsprach. Heute verteilt sich der Wert auf elf Aktien oder 170,90 Euro pro Aktie – das ergibt 1.879,90 Euro. Die minimale Differenz zum aktuellen Kurs ist der „echte“ Kursverlust. Bei den Derivaten wurde wie bei einem Split verfahren: Die Basispreise wurden durch 1,1 geteilt, das Bezugsverhältnis mit 1,1 multipliziert.
Kursfantasie durch Effizienssteigerungen
Nach dem Rücksetzer ergibt sich nun eine günstige Kaufgelegenheit: Da viele EU-Länder im Kampf gegen steigende CO2-Emissionen auf Carbon Capture and Storage setzen, bietet sich der Einstieg bei Air Liquide an. Das Unternehmen verfügt bereits über langjährige Erfahrung in der Umsetzung von Carbon Capture Projekten. So wurden CCS-Projekte mit mehreren Baustoffherstellern in Frankreich und Belgien realisiert.
Angesichts der Anstrengungen zur Effizienzsteigerung und der bereits über Plan liegenden Einsparungen ist mit positiven Überraschungen zu rechnen. Die bisherigen Schätzungen von 7,54 Euro Gewinn je Aktie bis 2025 dürften eher am unteren Ende liegen.
Charttechnisch ist die Aktie aus ihrem Abwärtstrendkanal ausgebrochen und dürfte im Rahmen einer Flaggenformation bis Jahresende in den Bereich von 195 Euro vorstoßen. Spekulative Anleger greifen daher auf den Call der Société Générale mit der WKN SV9TBV zurück. Bei einem Kursanstieg auf 195 Euro winkt hier ein Gewinn von rund 140 Prozent.
