Die beiden Biotech-Unternehmen BioNTech und Moderna sind die Pioniere in der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen. Mit den Corona-Impfstoffen konnten beide Milliarden-Dollar-Einnahmen verzeichnen. Nun gibt auch der britisch-schwedische Pharma-Konzern Astrazeneca in diesem Bereich weiter Gas. Das Unternehmen hat einen interessanten Deal geschlossen.
Wie am Mittwoch bekannt wurde, haben die chinesische CanSino Biologics und AstraZeneca vereinbart, „Auftragsentwicklungs- und Fertigungsdienstleistungen“ bereitzustellen, um das Boten-RNA-Impfstoffprogramm (mRNA) von Astrazeneca zu unterstützen. In einer Mitteilung erklärte CanSino, dass das Unternehmen nicht näher spezifizierte mRNA-Produkte herstellen und an Astrazeneca liefern werde. Über den Wert des Deals machte man keine Angaben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Astrazeneca sagte, der Deal würde die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen in seiner frühen Pipeline unterstützen. „Astrazeneca arbeitet an Technologien der nächsten Generation zur Entwicklung von Impfstoffen und monoklonalen Antikörpern gegen Infektionskrankheiten, bei denen ein hoher ungedeckter Bedarf besteht“, so das Unternehmen.
Der Kooperationsvertrag kommt nur einen Monat, nachdem Chinas Handelsminister Wang Wentao ausländischen Pharma-Unternehmen, darunter auch Astrazeneca, bei einem Roundtable-Gespräch mitgeteilt hatte, dass sie mit „mehr Entwicklungsmöglichkeiten“ rechnen können, zustande.
Auch Moderna konnte vor Kurzem einen Deal in China vermelden.
DER AKTIONÄR sieht weiterhin im mRNA-Bereich die Aktie von BioNTech als am aussichstreichsten. Zum einen ist die Bewertung im Vergleich zum direkten Konkurrenten Moderna attraktiver und auch die Pipeline-Projekte insgesamt vielversprechender. Möglicherweise kann auch BioNTech bald News zu Entwicklungen in China präsentieren. Langfristig kursentscheind bleibt aber der Newsflow der Pipeline-Projekte. Hier ist allerdings weiter Geduld gefragt. Astrazeneca ist derzeit eine Halteposition. Im mRNA-Bereich liegt man klar hinter BioNTech und Moderna.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.