E-Commerce-Aktien sind dieses Jahr der Renner an den Börsen. Der US-Supermarkt-Riese Walmart will offenbar die Gelegenheit beim Schopfe packen – und gewaltig Kasse machen. Darauf deutet zumindest ein Medienbericht hin, der inzwischen auch von der renommierten Nachrichtenagentur Bloomberg aufgegriffen wurde.
Goldman Sachs soll für Walmart einen Börsengang von Flipkart in den USA vorbereiten. Das berichtet die indische Finanzzeitung Mint unter Berufung auf zwei Insider. Rund 10 Milliarden Dollar soll der Verkauf von 25 Prozent der Flipkart-Anteile demnach einbringen. Walmart hält 82 Prozent an dem Online-Versandhändler, der in Indien zu den größten Anbietern zählt.
Mit einem erfolgreichen IPO würde sich Walmarts Flipkart-Investement im Wert mehr als verdoppeln. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde war das Unternehmen dieses Jahr noch mit 24,9 Milliarden Dollar bewertet worden. Nun wären es insgesamt schon 40 Milliarden Dollar.
Auch Tencent, Softbank, eBay und Microsoft würden von einer steigenden Bewertung profitieren. Sie gehören zu den weiteren Flipkart-Investoren.
Der Zeitpunkt wäre günstig: Mit dem IPO würde Flipkart auf der diesjährigen E-Commerce-Welle reiten. Walmart hätte die Einnahmen allerdings nicht unbedingt nötig. Das US-Unternehmen kommt auf eine Bewertung von mehr als 400 Milliarden Dollar und ist eine laufende AKTIONÄR-Empfehlung. Auch in der Coronakrise konnte sich Walmart behaupten – und hat zudem ein eigenes Online-Geschäft. Für konservative Anleger bleibt die Aktie eine interessante Wahl. Der Aufwärtstrend ist intakt.