Die ganz große Welle bleibt aus: Beim IPO platziert der Kokoswasser-Produzent Vita Coco seine Aktien unterhalb der ursprünglich angestrebten Preisspanne. Dabei ist das Unternehmen im hart umkämpften Soft-Drink-Markt stark positioniert und erhält beim Börsengang Unterstützung von einem Schwergewicht der Branche.
Für 15 statt der angepeilten 18 bis 21 Dollar pro Aktie gaben Vita Coco und die Altinvestoren die Papiere aus. Damit brachte der Börsengang 172,5 Millionen Dollar auf die Waage, wovon 37,5 Millionen dem Unternehmen zuflossen.
Im Rahmen eines Private-Placements hat Keurig Dr Pepper für 20 Millionen Dollar Vita Coco-Aktien eines Altinvestors gekauft. Der Kokoswasser-Produzent selbst will die Einnahmen aus dem Börsengang zum Teil dafür nutzen, seine 38 Millionen Dollar Schulden zu tilgen.
Im ersten Halbjahr 2021 hat das Unternehmen ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 177 Millionen Dollar und einen Gewinn von neun Millionen Dollar verbucht.
In den USA ist Vita Coco laut eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 46 Prozent im Kokoswasser-Sektor die klare Nummer eins. Damit ist das Unternehmen in seiner Nische sogar erfolgreicher als Monster, das 37 Prozent des US-Markts für Energy-Drinks besetzt.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Markt für Energy Drinks mit 14 Milliarden Dollar fast dreimal zu groß ist, wie der für Kokoswasser.
Wenn die Vita Coco-Aktie am Donnerstag an der Nasdaq in den Handel geht, bleibt DER AKTIONÄR an der Seitenlinie. Aufgrund der guten Positionierung in einem wachsenden Marktsegment schafft es der Kokoswasser-Produzent aber auf die Watchlist.