Mit einer Performance von 94.000 Prozent ist Monster Beverage die mit Abstand beste Aktie im Nasdaq 100 in diesem Jahrhundert. Doch seit Wochen geht es mit dem Pionier in Sachen Energy Drinks an der Börse bergab. Seit dem Hoch hat der Titel 15 Prozent verloren. Ein Analystenkommentar hat die Talfahrt noch befeuert.
Jefferies-Analyst Kevin Grundy verweist in seiner Studie auf den härteren Wettbewerb durch neue Anbieter, etwa Bang, Celsius, C-4 und Zoa. „Der Marktanteil von Monster in den USA liegt jetzt bei 37 Prozent, 2018 waren es noch 44 Prozent“, so der Experte.
Hinzu kämen knappe Rohstoffe und Probleme, gutes Personal zu finden. „Diese Schwierigkeiten könnten sich bis ins Jahr 2022 ziehen“, schreibt Grundy. „Bemerkenswert ist, dass Monster und auch Red Bull noch keine Preiserhöhungen angekündigt haben, um die höheren Kosten auszugleichen.“
Das Kursziel für die Aktie sieht der Analyst nun bei 92 Dollar nach zuvor 113 Dollar. Der Titel ist für ihn kein Kauf mehr, sondern nur noch eine Halteposition.
Das Gros der Analysten ist komplett anderer Meinung als Grundy. Im Schnitt sehen die Experten das Kursziel bei 104,62 Dollar. Das bedeutet ein Potenzial von 24 Prozent.
Auch DER AKTIONÄR sieht Monster deutlich positiver als Jefferies-Analyst Grundy. Die Marke Monster ist trotz des gesunkenen Marktanteils immer noch sehr stark, die Margen des Konzerns sind in der Getränkebranche außergewöhnlich hoch. Zudem gibt es die latente Fantasie, dass Monster in das lukrative Geschäft mit Hard Seltzern einsteigt (lesen Sie auch diesen Artikel). Aber keine Frage: Der Monster-Chart ist angeschlagen. Doch noch notiert die Aktie über der horizontalen Unterstützung im Bereich 84 Dollar. Wer in den Titel (+32 Prozent seit AKTIONÄR-Empfehlung im Mai 2019) investiert hat, beachtet den Stopp bei 64 Euro.