TUI hat vergangene Woche das (kleine) Comeback der Kreuzfahrtschiffe verkündet. Ab den Häfen "Hamburg" und "Kiel" stechen die Luxusdampfer demnächst wieder zu mehrtägigen Touren in See. Bei Anlegern keimte zunächst Hoffnung auf. Doch der Blick im Detail erzeugt alles – nur keine (gute) Urlaubslaune.
(Schiffs)-Reisen sollen ja eigentlich – idealerweise – den zahlenden Urlaubern Freude bereiten. Doch TUIs tendenziell einengende Corona-Regeln haben eher den Charakter einer Spaß-Bremse. So sind die bei Kreuzfahrt-Touristen überaus beliebten Landgänge verboten. Genauso stehen Party-Events, Fußball-Turniere oder Abende mit Kapelle oder "Band" nicht auf dem Veranstaltungskalender. Lediglich „Entertaining-Angebote mit geringer Teilnehmerzahl“ werden serviert. Die Frage ist: Wie soll angesichts dieser einschränkenden Rahmen-Bedingungen Urlaubs-Feeling aufkommen?
Die Aktie des Reiseveranstalters kann „dennoch“ Boden gut machen und notiert aktuell wieder über der wichtigen Vier-Euro-Marke. Und: Die Widerstandszone im Bereich von 3,90 Euro hat nun mehrfach gehalten. Nach oben müsste die 50-Tage-Linie bei 4,41 Euro überwunden werden, damit sich das Bild charttechnisch aufhellt.
TUI versucht alles, um der Krise zu trotzen. Dennoch: Herausfordernd bis sehr schwierig dürften aus Sicht des AKTIONÄR die kommenden Monate für den weltweit größten Reisekonzern angesichts der unberechenbaren Corona-Pandemie bleiben. Anleger positionieren sich derzeit weder auf der Long- noch auf der Short-Seite.