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24.06.2021 Carsten Kaletta

TUI: Noch ein weiter Weg

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TUI

Die Impfquoten steigen und viele Reisebeschränkungen in Europa sind gefallen: Die Menschen wollen in den Urlaub. Reiseveranstalter wie TUI berichten von einem Buchungsboom. In einigen beliebten Reisezielen könnte es während der Sommerferien eng werden. Bis der Tourismus die schwere Corona-Krise komplett hinter sich lässt, wird es allerdings noch dauern.

Gefragt sind im Sommer derzeit die klassischen Badeziele am Mittelmeer, allen voran Spanien und insbesondere Mallorca sowie Griechenland und die Türkei. Hoch im Kurs steht auch wie im Sommer des Krisenjahres 2020 Urlaub zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen. "An der Küste und Richtung Alpen wird es voll werden", sagte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes , Reinhard Meyer. Aber auch andere Regionen profitierten. "Beliebt ist insbesondere alles, was mit Natur zu tun hat, zum Beispiel Wandern oder Fahrradfahren."

Für Übernachtungen in Deutschland müssen Urlauber nach einer Auswertung des Vergleichsportals Check24 in diesem Sommer allerdings tiefer in die Tasche greifen als vor der Krise. "Grundsätzlich sind die Preise in den Sommermonaten zur Ferienzeit höher. Die Corona-Pandemie und der stärkere Wunsch nach Urlaub in Deutschland verstärken diesen Effekt", erläutert Check24-Manager Jan Kuklinski.

Allerdings ist die Bereitschaft der Urlauber auch gestiegen, mehr Geld auszugeben - zum Beispiel für schönere Hotels oder höhere Kategorien, wie TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak jüngst sagte. Die Gäste lassen sich ihren Urlaub rund 25 Prozent mehr kosten als 2019.

Das Problem: Alte Rekorde liegen noch in weiter Ferne. Trotz der starken Nachfrage stehen nach Angaben des Reiseverbandes DRV erst rund ein Viertel der Buchungen in den Büchern der Unternehmen, die in einem "normalen" Jahr bis Ende Mai/Anfang Juni erfolgen. In Cent und Euro ausgedrückt heißt das: Bislang haben Sonnenhungrige Travel Data + Analytics (TDA) zufolge fast 2,3 Milliarden Euro für Veranstalterreisen in diesem Sommer ausgegeben. Damit fehlen zum Vor-Corona-Niveau rund 6,8 Milliarden Euro.

TUI (WKN: TUAG00)

Wie viel Geld die Menschen konkret bei TUI für den Urlaub gelassen haben, werden die Q3-Zahlen zeigen, die am 12. August veröffentlicht werden. Aktuell tut sich die TUI-Aktie schwer, da schon viel an Vorschusslorbeeren im Kurs eingepreist ist. Ein Neueinstieg ist aktuell nicht zu empfehlen, da auch das Chartbild wenig Freude bereitet. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 3,60 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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