Tencent will sein Cloud-Gaming-Geschäft weiter ausbauen und arbeitet für eine neue Plattform zukünftig mit Huawei zusammen. Bereits 2019 ging die gemeinsam mit Intel entwickelte Cloud-Gaming-Plattform Start in die Betaphase. Diese beiden Angebote könnte Tencent nun bündeln. Durch den Schritt will sich der weltgrößte Game-Publisher unabhängiger von amerikanischer Chiptechnik machen.
Zum neuen Cloud-Projekt von Tencent steuert Huawei die Prozessoren bei. Damit bündelt der Internetriese Technikkompetenz in China und ergänzt die mit Intel gestartete Plattform für mehr Wachstum um einen weiteren Chipzulieferer. Der chinesische Videospielmarkt soll Schätzungen nach bis 2024 im Schnitt um 14 Prozent wachsen.
Speziell vom noch jungen Cloud-Gaming-Markt wird bis 2024 ein Wachstum auf gut drei Milliarden Euro erwartet - 2019 war der Markt mit 301 Millionen Dollar noch überschaubar. In diesem Wachstumsmarkt verliert Intel für Tencent durch dessen Zusammenarbeit mit Huawei nun an Bedeutung.
Onlinegames machten 2019 bei Tencent rund 25 Prozent des Jahresumsatzes von 54 Milliarden Dollar aus. Um sich gegen den starken Wettbewerb, die sprunghaften Spieler und willkürliche staatliche Zensur in China zu wappnen, will der Internetriese Umsätze aus Cloud-Gaming-Abos generieren.
Tencent ist für den AKTIONÄR ein Basisinvestment im chinesischen Tech-Segment. Risikobereite Anleger nutzen das günstigere Kursniveau und steigen ein.