Die Skechers-Aktie bekommt von außen neue Fantasie. Ein Groß-Aktionär hat den US-Schuhanbieter laut einem Bloomberg-Bericht aufgefordert, strategische Veränderungen vorzunehmen. Dadurch könne ein Mehrwert für die Aktionäre geschaffen werden. Die Aktie kann davon profitieren und überspringt dabei eine charttechnisch wichtige Hürde.
In einem Schreiben hat die Tremblant Capital Group das Management des US-Unternehmens förmlich unter Zugzwang gesetzt. Konkret soll Skechers die externe Kommunikation verbessern, ein aggressives Aktienrückkückkauf-Programm starten und eine Dividende zahlen. Damit würde das Unternehmenswert werthaltiger werden.
Geld dafür wäre jedenfalls vorhanden. Ende des dritten Quartals (20. September) verfügte das US-Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von rund 1,2 Milliarden Dollar.
Tremblant lobte zwar das Management durch die kontrollierende Familie Greenberg, äußerte jedoch Bedenken, ob die Interessen der Familie vollständig mit denen der Aktionäre übereinstimmen. Das sei auch ein wesentlicher Grund dafür, dass Skechers mit einem erheblichen Abschlag gegenüber anderen Unternehmen gehandelt wird, heißt es. Mit Blick auf die Bewertung ist zumindest eine kleine Unterbewertung erkennbar. Während das 2022er-KGV der Peer-Group bei 16 liegt, wird Skechers mit dem 15-fachen Gewinnmultiple gehandelt
Die Skechers-Aktie, die in diesem Jahr bereits rund 25 Prozent zugelegt hat, gewinnt am Mittwoch mehr als 4,5 Prozent und notiert bei 46,92 Dollar.
Dass ein Groß-Aktionär Druck auf das Management von Skechers ausübt, könnte durchaus einen Richtungswechsel im Sinne der Anteilseigner auslösen. Rein charttechnisch wurde heute mit dem Überwinden des GD200 (aktuell: 46,36 Dollar) ein frisches Kaufsignal generiert. Mutige Anleger können daher aufspringen. Wer bereits investiert ist, bleibt in jedem Fall dabei.