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Foto: Sea Limited
19.09.2022 ‧ Lars Friedrich

Sea Limited: Kein Geld für die Chefs – verblüffender Schritt

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Sea

Bei Sea wird gespart, weil der asiatische E-Commerce- und Gaming-Konzern den Sprung in die Gewinnzone schaffen will. Das ist dieser Tage wichtiger als starkes Umsatzwachstum. Die üblichen Folgen gab es, wie berichtet, bereits: Entlassungen und eingestellte Geschäfte. Das Top-Management von Sea geht jetzt jedoch noch einen Schritt weiter.

So wird die Führungsetage auf Gehälter verzichten und die Spesenpolitik verschärfen. CEO Forrest Li schrieb Ende vergangener Woche laut Bloomberg in einem internen Memo: „Wir haben beschlossen, keine Bar-Entlohnungen anzunehmen, bis sich das Unternehmen von selbst trägt.“ Es sei absehbar, dass die aktuelle Entwicklung kein vorüberziehender Sturm sei, sondern die negativen Bedingungen wahrscheinlich mittelfristig anhalten würden.

Sea (WKN: A2H5LX)

Der aktuelle Schritt der Führungsebene ist grundsätzlich eher ein positives Zeichen: Das Team hat verstanden und ist bereit, kurzfristig auch persönlich auf Geld zu verzichten (wohl auch, weil man an den künftigen Erfolg des Unternehmens glaubt). Der Schritt zeigt aber auch, dass die Lage nicht einfach ist. Weil es für unprofitable Unternehmen zunehmend teurer wird, Geld zu beschaffen, soll mit allen Mitteln in den kommenden zwölf bis 18 Monaten der Sprung in die Gewinnzone geschafft werden. Ein Kauf der Aktie drängt sich derzeit nicht auf. Charttechnisch bewegt sich die Sea-Aktie am Korrekturtief, das im Mai erreicht wurde. Ein Unterschreiten könnte zumindest kurzfristig eine weitere Abwärtswelle auslösen.

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