Der Abwärtstrend beim Kurs der Sea-Aktie ist intakt. Als hätte das südostasiatische E-Commerce- und Gaming-Unternehmen noch nicht genug Probleme, hat es sich nun auch noch Ärger mit Kunden auf den Philippinen eingehandelt. Die Angelegenheit wurde beim Kurznachrichtendienst Twitter prompt zum Top-Thema.
Auslöser: Shopee, Seas Plattform für Onlinehandel, hat mit Schauspielerin und Sängerin Toni Gonzaga diese Woche eine Unterstützerin von Präsident und Diktatorensohn Ferdinand Marcos Jr. als Markenbotschafterin engagiert. Die Hashtags #ByeShopee und #BoycottShopee trendeten. Rund 340.000 Tweets gab es laut Bloomberg schon bis Freitagmorgen. Darunter seien auch einige Pro-Shopee-Meinungen gewesen.
Zusätzlich zur politischen Komponente kommt die soziale: Sea entlässt gerade Mitarbeiter, leistet sich in dieser Phase aber eine polarisierende Berühmtheit als Werbeaushängeschild.
Viele Konsumenten liebäugeln nun anscheinend mit einem Wechsel zu Lazada. Die Plattform gehört zu Alibaba.
Die Entscheidung für Toni Gonzaga wirkt ungeschickt und spricht demnach nicht für das Sea-Management. Zudem ist die Aktie nur eine hauchdünne Unterstützung vom nächsten Abwärtsrutsch entfernt. Derzeit kein Kauf.