2021 war für Puma ein Top-Geschäftsjahr. Trotzdem hat die Aktie seit Jahresbeginn fast über die Hälfte ihres Wertes eingebüßt. Jetzt scheint der massive Abverkauf überwunden und der Kurs legte wieder deutlich zu. Lohnt sich jetzt der Einstieg?
Pumas größte Baustelle ist weiterhin China. Mit chinesischen Influencern für die Marke werben? Derzeit undenkbar. Der Boykott westlicher Marken hält in China weiter an und ließ die Umsätze von Puma auf dem chinesischen Markt im letzten Jahr um sechs Prozent schrumpfen.
Der Russland-Ukraine-Konflikt stellt Puma vor eine neue Herausforderung. 90 Läden in Russland mussten vorerst geschlossen werden. Dennoch ist die Lage wirtschaftlich nicht bedrohlich: Russland und Ukraine machen nur unter fünf Prozent der Erlöse des Unternehmens aus.
Insgesamt ist das Potenzial von Puma weiterhin riesig. Das Geschäft boomt besonders im nord- und südamerikanischen Markt. Dort konnte die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro im Vorjahr endlich geknackt werden.
Dem globalen Sportartikelmarkt wird eine glänzende Zukunft vorhergesagt: Laut der Beratungsgesellschaft McKinsey soll er bis 2025 um acht bis zehn Prozent pro Jahr auf 400 Milliarden Dollar wachsen.
Die Schwierigkeiten in Osteuropa und China dürften mittlerweile im Kurs eingepreist sein. Die Aktie lädt zum Einstieg ein. Auch Puma-Vorstandsvorsitzender Bjørn Gulden deckte sich während des gewaltigen Abverkaufs mit Aktien im Wert von über 500.000 Euro ein. Das könnte sich für ihn bald auszahlen.