Prada: Kommt jetzt der große Deal?

Prada übernimmt Versace? Das Gerücht um eine mögliche Beteiligung beim Luxuskonzern Capri hält sich seit Januar hartnäckig. Am Mittwoch goss die italienische Website The Platform neues Öl ins Feuer: Prada soll eine umfassende Due-Diligence-Prüfung eingeleitet haben. 

Laut Insiderkreisen arbeitet Prada mit Beratern zusammen, um eine Bewertung seines Konkurrenten Versace vorzunehmen. Nun soll der Konzern eine umfassende Due-Diligence-Prüfung eingeleitet haben, nachdem Capri seine aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht hatte (DER AKTIONÄR berichtete). Versace meldete für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 193 Millionen Dollar  – ein Rückgang von 15 Prozent. Gleichzeitig weitete sich der Betriebsverlust von 14 auf 21 Millionen Dollar aus.

Boom, Boom, bald auch bei Versace?

Während Versace mit rückläufigen Zahlen kämpft, geht Prada als einer der Gewinner der aktuellen Luxuskrise hervor. Das bewiesen einmal mehr die Zahlen für dritte Quartal, die das Luxuslabel im November veröffentlichte. Haupttreiber war die Marke Miu Miu, deren Umsatz um ganze 105 Prozent anstieg. Zudem sicherte sich das Label den Spitzenplatz auf der Lyst-Liste der angesagtesten Modemarken und verteidigte diesen auch im vierten Quartal. Der Erfolg gebührt Designdirektor Dario Vitale, unter dessen Einfluss die Marke ihre Verkaufszahlen immer weiter nach oben trieb. Ende Januar verließ er das Label. Brancheninsider spekulieren, dass er bei einer möglichen Fusion die kreative Leitung von Versace übernehmen könnte, um die Traditionsmarke neu zu beleben.

Klar ist: Sicher ist hier noch gar nichts. Die Insider betonten gegenüber Bloomberg, dass die Prüfung keineswegs eine Garantie für ein Übernahmeangebot sei. Capri, zu dessen Portfolio neben Versace auch Michael Kors und Jimmy Choo gehören, bereit sich jedoch auf mögliche Veränderungen vor. Bereits im Januar beauftragte das Unternehmen laut italienischen Medien Barclays damit, strategische Optionen für einige seiner Marken auszuloten – insbesondere nachdem der geplante 8,5-Milliarden-Dollar-Deal mit Tapestry nach einem Gerichtsbeschluss scheiterte.

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