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LVMH-Konkurrent Kering: Große Gaming-Überraschung bei Gucci

LVMH-Konkurrent Kering: Große Gaming-Überraschung bei Gucci
Foto: Shutterstock
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Sarina Rosenbusch 26.05.2022 Sarina Rosenbusch

Teure Klamotten, Handtaschen und Schuhe - Gucci kennt man eigentlich nur für seine Luxus-Modemarken. Die Überraschung ist deshalb groß, dass der Konzern jetzt ausgerechnet in der Gaming-Branche Fuß fassen will: Dort plant der Modegigant die Eröffnung einer Gaming-Academy, um die nächste Generation von Gaming-Talenten zu fördern.

„Gucci steht an der Spitze des Vorstoßes der Luxusindustrie in die Welt des Gamings“, verkündete Nicolas Oudinot, CEO von Gucci Vault.  Dafür arbeitet Gucci mit „FACEIT“, der größten Gaming-Plattform für Wettkämpfe zwischen Spielern, zusammen. In der Academy sollen Zocker so gefördert werden, dass sie leichter vom Amateur zum eSport-Profi aufsteigen. Gleichzeitig will Gucci sie auf die harte Realität der professionellen Gaming-Welt vorbereiten und nicht ahnungslos in den Markt entlassen.

Dabei sind auch psychologische Aspekte wichtig, denn professionelle Spieler stehen unter hohem Druck durch Fans, Turniere und strenge Trainingspläne. Um die Nachwuchstalente schon frühzeitig zu unterstützen, arbeitet Gucci mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen. Sie steuert das nötige Fachwissen rund um Gesundheitsprobleme und den Zugang zu Psychologen bei.

Wie wird man denn nun ein „FACEIT“-Kandidat? Dazu teilt Gucci ein recht bizzares Video auf YouTube, das mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet. Klar ist jedenfalls: Der Modegigant wählt seine Kandidaten selbst aus – und das wohl ziemlich streng.

High Fashion und Gaming – passt das überhaupt zusammen?

Eine große Herausforderung für ein 100-jähriges Unternehmen wie Gucci ist, immer wieder neue und jüngere Kunden anzuziehen. Das Thema Gaming eignet sich dafür ganz besonders, denn die virtuelle Spielewelt ist ein Mega-Markt mit großem Potenzial: 2021 lag der weltweite Umsatz bei fast 160 Milliarden Dollar und soll bis 2025 190 Milliarden Dollar überschritten haben. Die Anzahl der aktiven Spieler beträgt mittlerweile etwa drei Milliarden weltweit – dass sich darunter auch einige Mode-Fans befinden, ist unumstritten.

Kering (WKN: 851223)

Der Schritt in Richtung Gaming-Branche ist strategisch richtig. Schließlich gilt es, die jungen Leute frühzeitig als Kunden zu gewinnen und an die Marke zu binden. Dennoch empfiehlt DER AKTIONÄR im Luxus-Segment LVMH. Die globale Nummer 1 im Luxusgüter-Segment ist besser diversifiziert, verfügt über eine höhere Preissetzungsmacht und dürfte langfristig seinen Vorsprung ausbauen. 

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