Die Aktien von Hugo Boss stehen auch am Dienstag trotz einer breiten Aktienmarkt-Erholung auf den Verliererlisten. (Negative) News vom Unternehmen selbst sind dafür nicht verantwortlich. Vielmehr haben die Analysten der Deutschen Bank den Daumen gesenkt. Dadurch fällt das Papier des Metzinger Modekonzerns unter eine psychologisch wichtige Marke.
Konkret hat die größte deutsche Privatbank ihre Kaufempfehlung für die Hugo-Boss-Aktie zurückgenommen und sieht in dem MDAX-Wert nur noch eine „Halteposition“. Das neue Kursziel lautet 56 Euro – was immer noch mehr als zehn Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.
Der Modehändler habe zuletzt von positiven Einflüssen profitiert, der Rückenwind dürfte nun aber nachlassen oder sich vielleicht sogar in Gegenwind umkehren, begründete der Analyst Michael Kuhn die Abstufung von "Buy" auf "Hold". Das Kursziel senkt er auf 56 Euro und damit näher an das aktuelle Kursniveau. Er verwies auf das von der stark steigenden Inflation geprägte Konsumumfeld in Europa.
Die Hugo-Boss-Aktie verliert am Dienstagnachmittag mehr als drei Prozent und notiert erstmals seit Juli wieder unter der 50-Euro-Marke. Nach unten dürfte der Bereich um 47,50 Euro als solider Support fungieren. Für eine deutliche Aufhellung des Chartbildes würde indes ein Sprung über den GD200 (aktuell: 52,86 Euro) sorgen.
DER AKTIONÄR ist nach wie vor optimistisch für Hugo Boss gestimmt. Die Metzinger haben die Krise intelligent genutzt, um sich strategisch neu aufzustellen. Die Verjüngung der Modemarke hat in Verbindung mit der neuen Marketingkampagne (mehr Social-Aktivitäten) für einen echten Boost gesorgt, wie die überragenden Q2-Zahlen (DER AKTIONÄR berichtete) eindrucksvoll belegen. Kurzum: Investierte Anleger bleiben in jedem Fall an Bord. Die Aktie ist eine Halteposition.
(Mit Material von dpa-AfX)