Hugo Boss hat mit starken Quartalszahlen den Grundstein für den jüngsten Kursanstieg gelegt. So hat der Titel in den vergangenen zwei Monaten rund 18 Prozent zugelegt. Die Aktie notiert derzeit knapp unter ihrem 12-Monatshoch (48,73 Euro). Rückenwind von Analystenseite ist nicht unbedingt zu erwarten, da deren Urteile gemischt ausfallen.
Die NordLB hat die Einstufung für Hugo Boss auf "Halten" mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Analyst Karsten Rahlf hält in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie an seiner Einschätzung des Konsumgütersektors mit "Neutral" fest. Vor der Berichtssaison zum vergangenen Quartal verweist er auf teils schwache Vergleichszahlen aus dem Vorjahr und Nachholeffekte, was den Absatz betrifft. Bei Gütern des täglichen Bedarfs glaubt er aber eine baldige Normalisierung.
Deutlich optimistischer ist hingegen die Baader Bank. Sie hat das Kursziel für Hugo Boss von 50 auf 56 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Analyst Volker Bosse widmete sich in einer Branchenstudie der großen Bedeutung des Onlinegeschäfts für den Nicht-Lebensmittelhandel und gab einen Ausblick auf Quartalsberichte. Mit Blick auf Hugo Boss sieht der Experte "zehn gute Gründe zum Kauf". Die Markterwartungen dürften steigen.
Die Hugo-Boss-Aktie pendelt am Freitag um ihren Vortagesschluss und notiert bei 46,13 Euro.
DER AKTIONÄR ist weiterhin optimistisch für den Metzinger Modekonzern. So ist seit rund vier Wochen Erfolgsmanager Daniel Grieder, der bei Tommy Hilfiger seine Qualitäten bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, auf der Kommandobrücke. Grieder hatte kurz vor Amtsantritt eine Umsatzverdoppelung in den nächsten fünf Jahren versprochen. Kurzum: Investierte Anleger bleiben weiterhin dabei und haben die 50-Euro-Marke im Blick.
(Mit Material von dpa-AFX)