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28.01.2021 ‧ Leon Müller

GameStop: Die Lösung für alle, außer für Shortseller

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135 Prozent am Mittwoch, weitere 30 Prozent vor Handelseröffnung am Donnerstag - die Aktie von GameStop steigt und steigt. Die Volatilität ist enorm. Die Befürchtung, am Ende würden viele Anleger Geld verlieren, ist nicht unbegründet. Doch tatsächlich könnte es am Ende für alle eine Lösung geben - außer für Shortseller. 

GameStop ist die Aktie der Stunde. Seit dem Jahreswechsel hat sich der Preis einer Aktie um über 2.000 Prozent erhöht. In diesem Ausmaß, in dieser Geschwindigkeit ist das alles andere als gewöhnlich. In Online-Foren, in Messenger-Diensten, auf Twitter - überall wird die Aktie heiß diskutiert. Ist der Hype vorbei? Steigt die Aktie weiter bis auf 1.000 US-Dollar? Kann es am Ende überhaupt Gewinner geben, beißen den letzten die Hunde? Die Diskussion ist müßig. Die Firma hatte bis zuletzt enorme Schwierigkeiten im operativen Geschäft. Stationärer Handel mit Spielen? Das ist gestrig und ohne Zukunft. Doch zur Wahrheit zählt auch: Niemand weiß, ob die Firma nicht plötzlich mit einem neuen Modell um die Ecke kommt. 

GameStop (WKN: A0HGDX)

Doch klar ist: Dieses Modell müsste wirklich "huge" sein, wie Amerikaner zu sagen pflegen. Denn mit dem Kursanstieg ist die Bewertung von GameStop von 1,3 Milliarden Dollar zum Jahreswechsel auf inzwischen 31,4 Milliarden Dollar (die Aktie wird in der US-Vorbörse zu 450 Dollar gehandelt) sprunghaft gestiegen. Und in diese Bewertung, sofern sie denn aufrechterhalten werden soll und nicht gleich wieder implodiert, muss die Firma erst reinwachsen.

Kapitalerhöhung jetzt

Um sein Geschäft zu sanieren und sofort ein zukunftsfähiges Modell zu starten, benötigt GameStop Geld. Geld, das derzeit bereitwillig ist auch riskante Wetten einzugehen. Wenn das Management die aktuelle Entwicklung als Chance begreift, könnte es versuchen durch eine Kapitalmaßnahme die Grundlage für eine womöglich gute Zukunft zu legen. Die Gesellschaft verfügt über 69,75 Millionen ausstehende Aktien. Würde sie das Kapital um nur 10 Prozent erhöhen, würde sie 6,975 Millionen Aktien ausgeben. Diese Aktien hätten einen Wert von 3,1 Milliarden US-Dollar. Und damit mehr als GameStop als ganzes noch vor vier Wochen wert war. Die Kriegskasse wäre damit gefüllt. 

Shortseller keine Gewinner, aber Verlustverringerung

Für Shortseller käme eine Kapitalerhöhung gerade recht. Wären die neuen Aktien mit einem Discount versehen, fänden sie unter ihnen reißenden Absatz. Schließlich sind sie derzeit quasi zum Eindecken gezwungen. Je weiter der Kurs der Aktie steigt, desto größer ihr Verlust. 

Eine Kapitalmaßnahme würde allen helfen: GameStop würde frische Mittel erhalten, um sein Geschäft zu digitalisieren und so für die Zukunft wetterfest zu machen. Der Sturm der Anleger gegen die Hedgefonds würde damit eine Chance eröffnen für die Gesellschaft. Shortseller wiederum könnten sich eindecken und verabschieden. Und aufgrund der besseren Kapitalausstattung der Firma würde die Befürchtung schwinden, Anleger könnten hier ihren ganzen Einsatz verlieren.

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