Während die Leerverkäufer bei GameStop im Juni ihre Gewinne im Juni in trockene Tücher brachten, erlebten sie bei AMC Entertainment ihr blaues Wunder. Denn laut Daten von S3 Partners haben die Shorties mit dem Leerverkauf von AMC-Aktien satte 2,81 Milliarden Dollar Verlust gemacht.
Ende Mai waren rund 11,5 Millionen GameStop-Aktien und 90,5 Millionen AMC-Aktien geshortet. Während sich bis Ende Juni die Zahl der geshorteten GameStop-Aktien jedoch auf 8,4 Millionen deutlich verringerte, schlossen nur wenige Leerverkäufer von AMC ihre Positionen und es blieben zum Monatsende 88,3 Millionen Aktien geshortet.
Der Wert der leerverkauften Aktien hat sich jedoch nicht bei beiden Positionen verringert, wie aktuelle Daten von S3 Partners zeigen. Während bei GameStop Ende Juni die geschlossenen Leerverkaufspositionen sowie der Kursverfall der Aktie für eine Verringerung des Short Interest um 0,88 Milliarden Dollar auf 1,78 Milliarden Dollar sorgte, stieg der Wert bei AMC um 2,55 Milliarden Dollar auf 5,22 Milliarden Dollar an. Für die verbliebenen Short-Verkäufer bedeutet dies Ende Juni ein Verlust von 2,81 Milliarden Dollar.
Der saftige Kursanstieg bei AMC dürfte einigen Hedgefonds-Managern den Schweiß auf die Stirn treiben. Im Kampf gegen die Reddit-Trader bleiben die Institutionellen jedoch standhaft und scheinen zu hoffen, dass sich die Kursverdopplung aus dem Juni wieder abflacht. Der jüngste Trend scheint ihnen vorerst Recht zu geben – seit Anfang Juli hat die AMC-Aktie über 20 Prozent verloren.
DER AKTIONÄR rät seinen Lesern weiterhin davon ab, in Hochrisiko-Aktien wie GameStop oder AMC zu investieren.