Fashionette hat geliefert. Der auf teure Handtaschen und Accessoires spezialisierte Online-Händler konnte im dritten Quartal 2021 seine Umsätze signifikant steigern. Auch die Ende August reduzierte Jahresprognose wurde bestätigt. Eine Kennziffer springt jedoch ins Auge und dürfte vor allem der Grund für den heutigen Kursanstieg sein.
Konkret ist der Nettoumsatz im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 41,6 Prozent auf 31,8 Millionen Euro gestiegen. Mit Blick auf den Neunmonatszeitraum kletterten die Einnahmen immerhin um 31 Prozent gegenüber dem Corona-Jahr 2020. Ursächlich für dieses Wachstum war vor allem die Erstkonsolidierung des im Juni übernommenen niederländischen Online-Retailers Brandfield. Wachstum durch Übernahmen hatte Unternehmens-Boss gegenüber dem AKTIONÄR angekündigt.
Zudem haben die Düsseldorfer ihre im August gesenkte Jahresprognose für 2021 bestätigt. So sollen die Erlöse zwischen 133 bis 143 Millionen Euro liegen, was einem Wachstum im Vergleich zum Vorjahr von mindestens 40 Prozent entspricht. Das EBITDA wird in einer Spanne von 3,3 bis 4,3 Millionen Euro erwartet. Im abgelaufenen Quartal fiel das EBITDA mit 0,3 Millionen aufgrund eines geplanten Anstiegs der Marketingkosten negativ aus.
Erfreulich ist sicherlich, dass Fashionette die Bruttogewinnmarge von 36,8 (Q3 2020) auf 39,6 Prozent steigern konnte. Zur weiteren Einordnung: In den ersten neun Monaten lag diese Kennziffer bei 38,4 Prozent.
Fashionette scheint wieder auf den (früheren) Wachstumskurs zurückzukehren. Die für die Gewinnwarnung ursächlichen Lieferprobleme haben die Düsseldorfer offenbar überwunden. Überwunden hat die Aktie auch zuletzt den GD50 - spekulativ orientierte Anleger können einsteigen.