Die Konsumlaune ist schwach, doch bei Douglas ist davon nichts zu spüren: Das Weihnachtsgeschäft läuft gut und die Parfümeriekette verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr als im Vorjahr. Dennoch rauscht die Aktie am Donnerstag nach Bekanntgabe der Ergebnisse in die Tiefe. Warum?
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wuchs der Umsatz um 8,7 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, wodurch der Konzern im Tagesgeschäft knapp 809 Millionen Euro verdiente. Die Profitabilität blieb jedoch leicht hinter den Erwartungen zurück. Das bereinigte EBITDA kletterte um rund elf Prozent auf 808,6 Millionen Euro, die Analysten hatten hier etwas mehr auf dem Zettel. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 18,2 Prozent. Das Nettoergebnis verbesserte sich von 16,7 auf 84,0 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb mit 84 Millionen Euro rund fünfmal so viel wie ein Jahr zuvor.
Im vierten Quartal stand ein Umsatzplus von 8,7 Prozent auf 959,9 Millionen Euro zu Buche, wozu die Filialen 8,3 Prozent und das Onlinegeschäft 9,5 Prozent beigetragen haben. Das bereinigte EBITDA stieg um knapp elf Prozent auf 151,5 Millionen Euro mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 15,8 Prozent.
Ausblick bestätigt
Douglas-CEO Sander van der Laan war mit dem Start in das erste Quartal zufrieden und sieht sich auf Kurs zu seinen mittelfristigen Zielen. „Kein Geschäft in China zu haben, ist momentan ein Vorteil", so der Konzernchef.
Konkret prognostiziert Douglas für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz zwischen 4,7 Milliarden und 4,8 Milliarden Euro, gegenüber 4,45 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Mittelfristig peilt der Konzern ein durchschnittliches jährliches Wachstum von sieben Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein EBITDA zwischen 855 und 885 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Im besten Fall würde dies einer operativen Marge von 18,8 Prozent entsprechen und somit die mittelfristig angestrebten 18,5 Prozent übertreffen.
Die Douglas-Aktie befindet sich seit dem Börsengang im März auf einer Berg- und Talfahrt. Die Papiere waren zu je 26 Euro ausgegeben worden und büßten bis heute mehr als ein Viertel an Wert ein. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.