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Delivery Hero: Aktie geht durch die Decke – das steckt dahinter

Delivery Hero: Aktie geht durch die Decke – das steckt dahinter
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Nikolas Kessler 13.12.2019 Nikolas Kessler

In Markt für Essenslieferdienste kommt es vor allem auf Größe an. Milliardenschwere Übernahmen und Fusionen prägen daher das Bild der Branche. Nun hat Delivery Hero erneut zugeschlagen und sich eine Mehrheitsbeteiligung am südkoreanischen Unternehmen Woowa gesichert.

Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft erwirbt Delivery Hero zunächst 82 Prozent der Woowa-Anteile. Weitere Woowa-Eigner können ihre Anteile noch zu gleichen Bedingungen einreichen und die Beteiligung von Delivery Hero sogar auf 88 Prozent erhöhen. Die verbliebenen zwölf Prozent werden weiterhin vom Management gehalten und sollen über einen Zeitraum von vier Jahren in Aktien von Delivery Hero umgetauscht werden.

Das südkoreanische Unternehmen wird bei dem Deal mit vier Milliarden Dollar (rund 3,6 Milliarden Euro) bewertet. Delivery Hero will bis zu 1,7 Milliarden Euro in bar und bis zu rund 1,9 Milliarden Euro in neuen Delivery-Hero-Aktien auf den Tisch legen. Dafür soll eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durchführen werden. Die Transaktion soll im zweiten Halbjahr 2020 abgeschlossen werden.

Wichtiger Wachstumsmarkt im Fokus

Laut einer Mitteilung von Delivery Hero betreibt Woowa mit Baedal Minjok den größten Online-Essenslieferservice in Südkorea, der alleine im dritten Quartal rund 100 Millionen Bestellungen abgewickelt und in den ersten neun Monaten 2019 ein Umsatzplus von 84 Prozent auf 301 Millionen Euro verzeichnet hat. Zudem ist Woowa auch in Vietnam aktiv.

Neben der Positionierung im wachstumsstarken koreanischen Markt will Delivery Hero durch die strategische Partnerschaft auch das Wachstum in weiteren Teilen der Region Asien-Pazifik vorantreiben. Zu diesem Zweck wird mit dem Management von Woowa ein Joint Venture mit Sitz in Singapur gegründet, das die Expansion in Asien vorantreiben soll.

Delivery Hero hat seinen Unternehmenssitz in Berlin, betreibt hierzulande aber kein operatives Geschäft mehr. Stattdessen erwirtschaftet das Unternehmen einen Großteil des Umsatzes inzwischen in den wachstumsstarken Märkten Nahost und Nordafrika (51,6 Prozent) und Asien (28,4 Prozent). Eine ausführliche Einschätzung zum Positionierung von Delivery Hero im umkämpften Food-Delivery-Markt finden sie hier.

Delivery Hero (WKN: A2E4K4)

Aktie fährt Achterbahn

Dass Delivery Hero zur Finanzierung des Deals eine Kapitalerhöhung plant, kam bei den Anlegern zunächst nicht gut an: Im vorbörslichen Handel knickte die Aktie um über sieben Prozent ein. Inzwischen haben jedoch die Bullen wieder das Ruder übernommen und die Aktie in der Spitze um über zehn Prozent nach oben katapultiert.

Damit baut die Aktie ihren Vorsprung seit Jahresbeginn auf satte 70 Prozent aus und notiert  auf einem neuen Allzeithoch. Anleger, die er AKTIONÄR-Empfehlung ins Ausgabe 33/19 gefolgt sind, lassen die Gewinne laufen!

Mit Material von dpa-AFX.

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