Heftiger Crash am Kryptomarkt! Die Kurse einiger Top-Kryptowährungen sacken am Dienstagabend um bis zu 30 Prozent ab. Der Bitcoin verliert rund 13 Prozent, reißt damit aber eine wichtige Unterstützung im Chart.
Nachdem der Bitcoin bereits am Montag erneut unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Dollar gefallen war, hat er die Verluste am Dienstag im Tagesverlauf dramatisch ausgebaut. Gegen 22 Uhr scheint sich die digitale Leitwährung rund 13 Prozent schwächer im Bereich von rund 8.500 Dollar zu stabilisieren.
Durch den plötzlichen Kursrutsch ist der Bitcoin nun aus dem monatelangen Seitwärtstrend ausgebrochen und hat dabei insbesondere die charttechnisch wichtige Unterstützung im Bereich von 9.400 Dollar gerissen. Die nächste Unterstützungszone wartet erst bei rund 7.500 Dollar.
Reißt diese ebenfalls, droht ein neues 5-Monats-Tief. Auch ein Großteil der zwischenzeitlichen Gewinne seit Anfang April wären dann Geschichte.
Durchwachsener Bakkt-Start und mysteriöser Hash-Rate-Einbruch
Ein Zusammenhang mit der durchwachsenen Resonanz auf die Bitcoin-Futures von Bakkt zu Wochenbeginn liegt nahe. In den ersten 24 Stunden nach Handelsstart seien gestern lediglich 71 Kontrakte gehandelt worden, wie das Branchenportal Cointelegraph mitteilte.
Während sich viele Beobachter ein größeres Interesse sowie Unterstützung für den Bitcoin-Kurs erhofft haben, erinnerten Kritiker an den Handelsstart der CME-Futures Ende 2017. Auch damals war der Bitcoin zunächst spürbar unter Druck geraten.
Der heutige Rückschlag folgt zudem auf einen mysteriösen Flash-Crash der Hash Rate im Bitcoin-Netzwerk am gestrigen Montag. Die Kennzahl, welche die Rechenleistung im Netzwerk beziffert, war nach dem jüngsten Rekordlauf plötzlich um rund 40 Prozent eingebrochen – eine Bewegung, für die selbst ausgewiesene Branchenexperten keine eindeutige Erklärung finden.
Kursmassaker bei den Altcoins
Neben dem Bitcoin geht es allerdings auch für die meisten Altcoins steil bergab. Unter den Top-Coins nach Marktkapitalisierung erwischt es EOS und Bitcoin SV mit Verlusten von rund 30 Prozent besonders hart. Lediglich einige Stable Coins wie Tether oder USD Coin profitieren und legen moderat zu.
In den vergangenen Monaten konnte der Bitcoin auch deutlichere Rücksetzer meist zügig wieder ausgleichen. Ob das auch im Falle des aktuellen Kurseinbruchs von bis zu 1.400 Dollar innerhalb eines Tages gelingt, muss sich in den kommenden Stunden zeigen. DER AKTIONÄR hält Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, EOS.
Autor Nikolas Kessler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.