Über vier Prozent fällt die Aktie von Beyond Meat im nachbörslichen Handel. Dabei waren die Q2-Zahlen von einer rasanten Erholung nach den Corona-Lockdowns geprägt und haben nicht nur das Management zufriedenstellen können.
Im zweiten Quartal stiegen die Umsätze um 32 Prozent auf 149 Millionen Dollar – insbesondere da Restaurants nach der Corona-Krise wieder geöffnet haben. Im US-Foodservice-Channel stiegen die Umsätze um 269 Prozent. Die Verkäufe im US-Einzelhandel verringerten sich jedoch gegenüber dem von Vorrats- beziehungsweise Panikkäufen geprägten Vorjahresquartal um 14 Prozent.
Die Verluste je Aktie lagen bei 0,31 Dollar verglichen mit 0,16 Dollar im Vorjahresquartal und wurden mit höheren Investitionen für die Expansion und für das Marketing sowie gestiegenen Frachtkosten begründet.
Damit hat Beyond Meat beim Umsatz die Schätzungen der Analysten von 140 Millionen Dollar übertroffen, erzielte jedoch einen höheren Verlust als die erwarteten 0,24 Dollar. An sich ein solides Quartal, wäre da nicht die Prognose für das nächste:
Diese Prognose schmeckt den Anlegern überhaupt nicht
Denn für das Q3 sorgt sich Management vor einer womöglich sinkenden Nachfrage aufgrund wieder steigender Corona-Infektionen und hat daher eine verhaltene Prognose abgegeben. Im dritten Quartal sollen nur 120 bis 140 Millionen Dollar erlöst werden. Analysten hatten sich mit 153 Millionen Dollar deutlich mehr erhofft.
Die Geschäftsführung gibt sich angesichts der noch immer wachsenden Geschäfte dennoch optimistisch. „Wir investieren weiterhin in unser langfristiges Wachstum in den USA und im Ausland, wobei wir uns auf den Aufbau von Innovation, Produktion und unserer Teams konzentrieren“, teilte CEO Ethan Brown in der Pressemitteilung mit. Zudem sei man mit den wöchentlichen Fortschritten beim Produktionsausbau in der EU und China sowie dem Verlauf des Kostensenkungsprogramms zufrieden.
Hier geht's direkt zum Q2-Bericht von Beyond Meat
Aktionären schmeckt die schwache Umsatzprognose jedoch überhaupt nicht. Im nachbörslichen Handel fällt die Aktie von Beyond Meat über vier Prozent und setzt damit ihren jüngsten Aufwärtstrend fort. Nach den Zahlen sollten Anleger vorerst Abstand halten.
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Beyond Meat.