Apple steht kurz davor die Zwei-Billionen-Marke an Marktkapitalisierung zu überschreiten. Dafür muss der Kurs die Schwelle von 467,76 Dollar überschreiten. Ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht das einer Kurssteigerung von nur noch 2,6 Prozent. Damit könnte der Technologiegigant die Traumbewertung viel schneller erreichen, als die renommiertesten Analysten angenommen hatten.
Zu Jahresbeginn warf der Wedbush-Analyst Dan Ives erstmalig die zwei Billionen Dollar Börsenbewertung für Apple in den Raum – allerdings ging der Technologieexperte noch davon aus, dass Apple diese Marke erst Ende 2021 erreichen würde.
Mit der Coronakrise kam alles anders: Nach einer kurzen Korrekturphase, legte die Apple-Aktie einen Wahnsinns-Turnaround hin. Über 100 Prozent Kursgewinn stehen für die Aktie seit dem März-Tief zu Buche. Die starken Quartalszahlen lehrte Kritiker das Schweigen, denn das Unternehmen legte in allen Segmenten zu. Zudem die Ankündigung des Aktiensplitts. Aktionäre, die am 24. August den Wert im Depot halten, bekommen für jeden Anteilsschein drei weitere Anteile dazu.
Diesen Effekt haben Aktiensplits
Aktiensplits sind psychologischer Natur und haben keinen Effekt auf die Vermögensverhältnisse. Konzerne betreiben Kurskosmetik, in dem die Anzahl der ausgegebenen Aktien erhöht wird, um gleichzeitig den Kurs zu reduzieren. Dadurch wirkt eine einzelne Aktie billiger. Der „optisch“ billige Kurs soll vor allem Privatanleger dazu motivieren, den erschwinglichen Kurs für den Einstieg zu nutzen. Obwohl der Split keine mittelbaren Auswirkungen auf die Vermögensverhältnisse hat, gibt es somit unmittelbare Effekte, die dazu führen, dass eine Aktie attraktiver wird. Das Research-Institut Strategas hat ausgerechnet, dass der Kurs einer gesplitteten Aktie historisch betrachtet, in den ersten 60 Tagen um durchschnittlich 3,7 Prozent zulegt.
Analysten bleiben bullish
Auch aus Sicht der Analysten müssen sich Anleger keine Sorgen um eine Trendumkehr machen. Die Experten von Zacks Investment hoben ihr Kursziel für die Apple-Aktie auf 506 Dollar an und bestätigten ihr „Outperform“-Rating.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls langfristig optimistisch gestimmt für die Apple-Aktie. Mit dem Debüt des ersten 5G-iPhones im Herbst hat der Konzern zudem noch Pfeile im Köcher, um auch auf Jahressicht, starke operative Ergebnisse einzufahren. Die Aktie bleibt daher ein Basisinvestment.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor Pierre Kiren hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.