Vor dem heute Abend beginnenden Notenbankertreffen im amerikanischen Jackson Hole verzeichnen die US-Märkte Verluste. Auch die Aktien von Amazon tendieren tiefer. Damit ist vorerst eine Erholung gestoppt. Die langfristigen Aussichten bleiben aber glänzend.
Das Treffen der wichtigsten Notenbanker aus der westlichen Hemisphäre in Jackson Hole, im US-Bundesstaat Wyoming, war bereits in der Vergangenheit für wichtige Richtungsänderungen gut. Anleger warten gespannt darauf, ob Fed-Chef Jerome Powell im Rahmen der dreitägigen Veranstaltung Hinweise zur im September erwarteten Zinswende macht.
Im Vorfeld trennen sich Anleger teilweise von ihren Papieren. Mit einem Verlust von 1,5 Prozent gehören auch die Amazon Aktien heute zu den schwächeren Werten. Damit droht die Erholung der letzten Tage ins Stocken zu geraten. Die Aktie hatte erst vor einer Woche ein Kaufsignal mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie bei 171,42 Dollar geliefert.
Damit hatte sich der Kurs aufgemacht, das am 2. August gerissene Gap bei 181,87/162,96 Dollar zu schließen. Mit der aktuellen Entwicklung sieht es zur Stunde so aus, als würde das zumindest heute nicht mehr gelingen.
Doch das könnte nun eine Momentaufnahme sein. Denn operativ läuft es rund bei dem E-Commerce-Giganten. Nach den Zahlen zum zweiten Quartal ist auch die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass das Momentum im Cloud-Segment 2024 hoch bleibt. Zudem sind weitere Zugewinne für den Bereich Online-Handelsplätze wahrscheinlich.
Trotz steigender Investitionen in den Bereich Künstliche Intelligenz und der Ausweitung von Rabatten sollte es möglich sein, die Profitabilität weiter zu steigern. Denn nach 53,8 Milliarden Dollar 2023 rechnet der Analystenkonsens für das laufende Jahr mit einem Nettogewinn von 59,3 Milliarden Dollar. Die operative Marge soll von 6,4 Prozent auf 9,6 Prozent zulegen.
Die Aktie könnte rasch wieder gen Norden steigen und das Gap zwischen 162,96 Dollar und 181,87 Dollar schließen. Die Aussichten für 2024 bleiben positiv und auch das KGV für kommendes Jahr ist mit 30 deutlich unter dem 10-Jahres-Schnitt von 68, dank der deutlich gesteigerten Profitabilität. Die Konsolidierung ist eine Einstiegschance.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Derivate auf Amazon befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.