Das digitale High-End-Fitnessgerät-Angebot von Peloton ist eigentlich aus der Mode geraten. Seine aktuellen Zahlen veröffentlicht das Unternehmen erst morgen. Doch bereits heute herrscht Bewegung: Der Kurs der Peloton-Aktie steigt rund 20 Prozent. Auslöser ist eine Meldung über einen Mega-Partner, der die Wende bringen soll.
Peloton verkauft seine Produkte künftig auch über Amazon. Bislang fand der Vertrieb nur über die eigene Webseite und stationäre Läden statt.
Zeitweise zog der Kurs nach der heutigen Meldung zweistellig an. Beim US-Finanzhaus Truist war die Rede von einem „klugen Schachzug“ Pelotons, um die Markenreichweite schnell zu erweitern. Womöglich sei längerfristig sogar eine noch engere Zusammenarbeit drin – beispielsweise Abo-Angebote Pelotons als Teil einer Prime-Mitgliedschaft bei Amazon. Truist rät allerdings nur zum Halten mit Kursziel 13 Dollar.
Peloton gilt eigentlich als Post-Corona-Pleite-Kandidat und hatte jüngst die Entlassung von 800 Mitarbeitern angekündigt. Der Kurs der Aktie ist völlig unter die Räder geraten. Der Amazon-Deal könnte bestenfalls den Umsatz ankurbeln, Vertriebskosten senken und längerfristig zum Sprung in die Gewinnzone beitragen. Bei ersten Erfolgsmeldungen in diese Richtung könnte sogar wieder Übernahme-Fantasie aufkommen (siehe Beiträge am Artikel-Ende). Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Es bleibt sehr fragwürdig, ob Pelotons Angebot künftig genug Interessenten finden wird. DER AKTIONÄR rät nicht zum Kauf.