Im Herbst soll Schluss sein. Dann legt Jeff Bezos den Vorstandsposten bei Amazon nieder und wechselt in den Aufsichtsrat. Sein Nachfolger wird Andy Jassy. Die Börse fragt sich: Was kann man vom langjährigen Chef der Cloudsparte AWS erwarten? Brian Dumaine, Autor von „Bezonomics“, glaubt: Es bleibt wie es ist bei Amazon.
„Andy Jassy weiß, wie Jeff Bezos denkt“, so Dumaine im Interview mit Yahoo Finance. „Er weiß, wie man Meetings leitet. Er weiß, wie Jeff Meetings leitet. Er weiß, wie man eine riesige, komplexe Organisation führt, genauso wie Jeff.“
Dies sei das Ergebnis der jahrelangen Zusammenarbeit der beiden. Dumaine: „Im Grunde ist Andy ein Klon von Jeff.“
Jassy arbeitet seit 1997 für Amazon. Einige Jahre später beförderte ihn Bezos zu seinem ersten offiziellen Schatten: Ein Mitarbeiter begleitet den Chef auf Schritt und Tritt und nimmt an allen seinen Beratungen teil. Jassy erbrachte eineinhalb Jahre an Bezos' Seite – und war danach bereit für eine große Aufgabe.
Die von ihm aufgebaute Cloudsparte AWS hat sich längst zur Gewinnmaschine entwickelt. AWS zeichnet aktuell für 13 Prozent der Amazon-Konzernerlöse verantwortlich. Der Anteil am operativen Gewinn beträgt 60 Prozent.
Im vierten Quartal erlöste AWS 12,7 Milliarden Dollar und damit 28 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis kletterte um 37 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar.
Jassy hat bei AWS über viele Jahre bewiesen, dass er ein hervorragender Manager ist und auch ein Visionär. DER AKTIONÄR ist sich sicher: Der Konzern wird unter ihm weiter florieren.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".