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Alibaba und Co: Trotzdem schwach

Alibaba und Co: Trotzdem schwach
Foto: Andrew Kelly / REUTERS
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Lars Friedrich 19.02.2024 Lars Friedrich

Abgeprallt! Praktisch an der ersten halbwegs nennenswerten Hürde ging es für die Alibaba-Aktie heute wieder nach unten. So ganz allein war der chinesische E-Commerce-Gigant damit nicht. Der Start ins neue China-Jahr verlief eher enttäuschend – obwohl die Daten eigentlich gar nicht so schlecht waren.

Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management, hielt laut Barron’s jedenfalls fest: „Chinesische Festlandaktien verzeichneten am Montagmorgen nur bescheidene Gewinne, nachdem der Markt nach den einwöchigen Feierlichkeiten zum Neujahrsfest wiedereröffnet wurde (...) trotz positiven Daten zu Reisen und Konsumausgaben während der Ferienzeit.“

In Hongkong ging es für Alibaba 2,1 Prozent abwärts, während der Hang Seng 1,1 Prozent verlor. Immerhin: Der Shanghai Composite legte 1,6 Prozent zu.

Im US-Handel gibt es für Alibaba heute ebenfalls Verluste. Der Kurs ist am ersten potenziellen Widerstand bei 75 Dollar nach unten abgeprallt. Andererseits hatte zuletzt die Unterstützung bei 70 Dollar gehalten, womit das Chartbild zumindest aus kurzfristiger Sicht nicht völlig katastrophal aussieht.

Die Tourismuseinnahmen in der Ferienzeit hatten jüngst das Niveau von 2019 übertroffen. Die Rally in Übersee geht an China aber bislang weiterhin zumindest zum Teil vorbei. Die wirtschaftliche Lage bleibt wackelig. Anleger würden weiterhin nach Beweisen für politische Unterstützung suchen, schrieb Haefele. Im Basisfall sehe man bei der UBS dieses Jahr eine Verstärkung der politischen Unterstützung. Bislang hätten die Botschaften und Maßnahmen jedoch nicht ausgereicht, um den Markt nachhaltig in Stimmung zu bringen.

Alibaba Group (WKN: A117ME)

Zuletzt hatten Analysten – trendfolgend – einmal mehr ihre Kursziele nach unten korrigiert (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende).

Grundsätzlich bleibt das Thema China-Tech-Aktien schwierig. Immerhin konnten Alibaba und Co zuletzt neue Korrekturtiefs vermeiden. Es fehlt aber seit Jahren sowohl aus sektorpolitischer als auch makrökonomischer Sicht an zwingenden Kaufargumenten. Eine nachhaltige Rückverlagerung von Investorengeldern nach China ist derzeit kaum absehbar – auch relativ günstig wirkende Bewertungen ließen bislang kein Momentum aufkommen.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alibaba Group.

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