Aus dem heutigen Börsen.Briefing: Die Aktie der in Schieflage geratenen und demnächst wohl geretteten Adler Modemärkte explodiert heute zeitweilig. Der Pennystock vervierfacht sich zeitweilig auf 64 Cent. Doch neue Nachrichten gibt es nicht. Es sind Pleite-Zocker am Werk. Die Aktie soll von einem Berliner Logistik-Unternehmen übernommen werden, die bisherigen Aktionäre jedoch komplett leer ausgehen.
Der Berliner Mischkonzern Zeitfracht will die angeschlagene Modekette Adler übernehmen (DER AKTIONÄR berichtete). Sofern alles planmäßig verläuft, könnte das Insolvenzverfahren schon Ende August beendet werden, hieß es in einer Mitteilung am vergangenen Dienstag. Übernehmen will Zeitfracht auch die Tochtergesellschaften in Österreich, der Schweiz und Luxemburg.
Hoffnung für die Modemärkte und für die mehr als 3.000 Mitarbeiter. Doch nicht für die Aktionäre. Zeitfracht will Adler Modemärkte zwar komplett übernehmen. Vorher soll es jedoch einen weiteren, formellen Insolvenzantrag geben und das Grundkapital auf Null gesetzt werden. Adler würde wertlos von der Börse genommen.
Die Aktie stürzte nach der Meldung von etwa 1,25 Euro auf zuletzt 16 Cent ab. Doch Zocker lieben derartige kaputten Pennystocks. Schon kleine Aufträge reichen oft aus, um den Kurs massiv zu bewegen. Heute schießt die Adler-Mode-Aktie im Handel via Tradegate zeitweise auf 0,64 Euro nach oben - eine Vervierfachung gegenüber gestern. Mittlerweile ist das Papierchen auf 0,29 Euro wieder zurück gekommen. Vor dem ersten, im Januar gestellten Insolvenzantrag (in Eigenregie) notierte das Papier noch über 2,00 Euro.
Anleger sollten dem Zocker-Treiben unbedingt fernbleiben. Die Aktie von Adler Modemärkte wird höchstwahrscheinlich in wenigen Tagen, maximal Wochen von der Börse genommen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist gut möglich. Finger weg!!
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