Fortschritte auf dem Weg zur Profitabilität haben am Donnerstag die Anleger von Zur Rose erfreut. Die Titel zogen um rund zehn Prozent an, obwohl die Online-Apotheke im vergangenen Jahr wie angekündigt weniger umgesetzt hat. Gut an kam aber, dass sich das Unternehmen 2023 auf gutem Kurs sieht, um wie angepeilt die Gewinnschwelle beim Betriebsgewinn zu erreichen.
Konkrete Zahlen zur Gewinnentwicklung von Zur Rose gab es am Donnerstag zwar noch nicht. Das Unternehmen stellt nun aber für das vergangene Jahr einen bereinigten operativen Verlust (EBITDA) in Aussicht, der mit 70 bis 75 Millionen Franken niedriger ausfallen soll als bisher gedacht. Davor waren 75 bis 85 Millionen genannt worden. 2021 hatte das Minus noch knapp 130 Millionen betragen, die Tendenz der Verluste ist damit fallend.
Shop Apotheke Europe gesucht
Robust zeigten sich nach gutem Lauf auch die in Frankfurt gehandelten Papiere des Wettbewerbers Shop Apotheke Europe. Laut einem Händler sind der Umsatzrückgang bei Zur Rose und die geringeren Verluste des Konkurrenten gute Nachrichten für die Shop Apotheke. Ein wichtiger Wettbewerber gehe offenbar weniger aggressiv vor. Der Shop Apotheke sollte dies die Möglichkeit geben, die Kosten ebenfalls zu senken.
Die Aussagen von Zur Rose helfen am Donnerstag der Aktie von Shop Apotheke Europe. DER AKTIONÄR favorisiert die im SDAX notierte Online-Apotheke vor dem Schweizer Rivalen, die bei Schwäche ein spekulativ ausgerichteter Kauf ist. Knackpunkt für beide Unternehmen bleiben allerdings die weiteren Entwicklungen rund um die Einführung der elektronischen Rezeptierung in Deutschland.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Shop Apotheke befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.