Schockstarre in Dänemark: Nach erfreulichen Studiendaten zu Empagliflozin von Eli Lilly geht die Aktie von Novo Nordisk über fünf Prozent in die Knie. Wie der US-Konkurrent mitteilt, habe der Wirkstoff die definierten Endpunkte erreicht. Anfang 2019 solle es "sehr umfangreiche" zulassungsrelevante Studien geben. Novo-Nordisk-Aktionäre lassen sich trotz der starken Daten aus dem Hause Eli Lilly nicht aus der Ruhe bringen.
Druck auf die Dänen steigt
Nach sechs Monaten zeigte der Hoffnungsträger von Eli Lilly eine signifikante Reduzierung des Blutzuckerspiegels bis zu 2,4 Prozent und eine Gewichtsreduktion von bis zu 12,7 Prozent. Und genau letzterer Effekt ist ein Schlag in die Magengrube von Novo Nordisk. Schließlich setzen die Dänen ebenfalls große Hoffnungen in Semaglutide (Handelsname Ozempic) bei der Behandlung von Diabetes sowie Adipositas. Zudem entwickelt Novo Nordisk ein oral verfügbares Präparat.
Eli Lilly plant nun zulassungsrelevante Studien mit Empagliflozin 2019 zu starten, mit Ergebnissen rechnet der Pharma-Konzern im Jahr 2021. Bis also die Attacke auf Novo Nordisk starten kann, geht noch viel Zeit ins Land. Zumal Eli Lilly in der finalen Überprüfung auch mit besseren Daten als die Dänen aufwarten müssen. Trotzdem reagiert die Lilly-Aktie im vorbörslichen Handel mit einem Kursplus von gut vier Prozent, was gleichbedeutend mit neuen Rekordständen ist.
Die Novo-Nordisk-Aktie hingegen bricht in der Spitze sieben Prozent ein und droht auf ein neues Jahrestief abzurutschen. Das bisherige vom Juni liegt bei 278,15 Dänische Kronen.
Ruhe bewahren
DER AKTIONÄR findet die Reaktion auf die guten Studiendaten von Eli Lilly überzogen. Trotz des angeschlagenen Chartbildes bleiben investierte an Bord. Der Stopp sollte zur Absicherung bei 35,00 Euro belassen werden.